Sa. Apr 20th, 2024

Frankfurt a.M. (ots) –

BlackLine hat das unabhängige Marktforschungsinstitut Censuswide beauftragt, unter Führungskräften und Fachleuten aus dem Finanz- und Rechnungswesen (F&A) eine weltweite Studie durchzuführen. Die Ergebnisse zeigen, dass weniger als ein Drittel (29 Prozent) der Befragten davon überzeugt ist, dass die Finanzdaten, die sie für Analysen und Prognosen heranziehen, akkurat sind. Zudem sieht sich weltweit ein Drittel (33 Prozent) aufgrund der COVID-19-Pandemie unter erhöhtem Druck, ein exaktes Abbild der Unternehmensleistung zu liefern.

Die Umfrage wurde im Dezember 2020 unter 1.300 Führungskräften und Finanzfachleuten in sieben Ländern (USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Singapur, Australien) durch das unabhängige Marktforschungsinstitut Censuswide durchgeführt. Ein Untersuchungsschwerpunkt der Studie waren u.a. die Auswirkungen von COVID-19 auf große Unternehmen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Unternehmen zwar die zentrale Rolle der Finanzdaten für die Geschäftsstrategie und die Kontinuität des Unternehmens erkennen. Allerdings beeinträchtigen die mangelnde Transparenz und der fehlende Zugang zu Echtzeitdaten die Fähigkeit, auf Marktveränderungen zu reagieren.

Valide Finanzdaten wichtig für COVID-Management

Auf die Frage, wie sich die Pandemie auf die Unternehmen ausgewirkt hat, gaben aus globaler Sicht vier von zehn Befragten (42 Prozent) an, dass sie sich aufgrund der anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 stärker auf die Planung von Finanzszenarien und Stresstests konzentrierten. Die Studienergebnisse der deutschen Befragten rangieren mit rund 46 Prozent auf einem ähnlichen Niveau. Rund 40 Prozent bestätigten weltweit (in Deutschland 35 Prozent), dass die Finanzabteilungen zunehmend von Vorständen aufgefordert werden, bei der Szenarienplanung mitzuwirken. Dies bestätigt die wachsende Bedeutung der Erkenntnisse aus den Finanzabteilungen für den Übergang vom Krisenmodus hin zur Erholungsphase.

Mit 28 Prozent sorgen sich global jedoch mehr als ein Viertel der Befragten darüber, dass ihre Finanzabteilung nicht in der Lage ist, Daten schnell genug zu liefern, damit das Unternehmen auf unvorhersehbare Marktveränderungen reagieren kann. In Deutschland quittierten dies knapp 25 Prozent. Eine Mischung aus Remote- und Büroarbeit in den nächsten zwölf Monaten könnte dies zusätzlich erschweren; 27 Prozent aller und 24 Prozent der in Deutschland Befragten gaben an, dass hybride Modelle die Arbeit in den Finanz-Teams erschweren werde und weitere 27 Prozent, dass dies zu Ungenauigkeiten in den Finanzdaten führen könnte.

Transparenz und Validität sind entscheidend

Laut der Studie bestätigen aus globaler Sicht über ein Viertel (27 Prozent) der C-Level-Führungskräfte, dass sie keinen Einblick in die Finanzszenarienplanung oder in die Stresstests ihres Unternehmens haben. Die deutschen Führungskräfte (20 Prozent) scheinen damit ein etwas geringeres Problem zu haben. Dennoch deuten die Zahlen darauf hin, dass die Unternehmensleitung wichtige Entscheidungen auf der Grundlage eines unvollständigen Abbildes des finanziellen Zustands ihres Unternehmens treffen könnte.

Der Mangel an Transparenz schmälert das Vertrauen in die Daten, die für wichtige Finanzprozesse und -planungen herangezogen werden – insbesondere in der Führungsetage. Nur etwa die Hälfte (56 Prozent weltweit und 50 Prozent in Deutschland) der oberen Entscheidungsriege gab an, dass sie volles Vertrauen in die Genauigkeit der Finanzdaten ihres Unternehmens haben. Im Vergleich dazu bestätigten dies weltweit 71 Prozent in einer Studie im Jahr 2018. Bei derselben Frage jedoch stimmten international unter den Finanzfachleuten lediglich 30 Prozent zu, volles Vertrauen in die Genauigkeit der Finanzdaten zu haben (im Vergleich waren es 38 Prozent im Jahr 2018).

Auf die Frage nach den Gründen für das mangelnde Vertrauen in die Genauigkeit der Daten nannten 37 Prozent der weltweit und 38 Prozent der deutschen Befragten die anhaltende Abhängigkeit von unflexiblen Tabellenkalkulationen und veralteten Prozessen, welche die Finanzteams bis zum Monatsende im Dunkeln tappen lassen, als Hauptgrund. Im Jahr 2020 hielten dies mehr Befragte für ein Problem im Vergleich zum Jahr 2018 (28 Prozent). Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Initiativen für die digitale Transformation in Finanzabteilungen noch ein gutes Stück Weg vor sich haben.

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