Fr. Apr 19th, 2024

Köln (ots)

+++ Achtung Sperrfrist (Print, Radio und Online): 18.00 Uhr +++

Nachrichtenagenturen: Keine Sendesperrfrist, bitte mit Sperrfristvermerk veröffentlichen

Zum ersten Mal seit Juli 2019 verliert die Union die Spitzenposition in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrend. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, dann kämen CDU/CSU auf 23 Prozent (-4 im Vgl. zu April). Die SPD käme auf 14 Prozent (-2). Die AfD käme auf 12 Prozent (+1). Die Linke erreicht 6 Prozent (-1). Die FDP legt gegenüber dem Vormonat 2 Prozentpunkte zu und käme auf 11 Prozent. Die Grünen kämen auf 26 Prozent (+4) und wären damit aktuell stärkste Kraft. Die Freien Wähler kommen auf 3 Prozent und wären damit nicht im Bundestag vertreten. Auf alle weiteren Parteien verteilen sich 5 Prozent. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Damit können die Grünen derzeit ihr Wählerpotenzial besser abschöpfen als die beiden anderen Parteien, die sich jeweils mit einem Kandidaten um das Kanzleramt bewerben. Befragt man die Deutschen danach, ob die Wahl einzelner Parteien für sie grundsätzlich in Frage kommt, so erreichen die Grünen (50 Prozent), die Union und die SPD (je 49 Prozent) ähnliche Werte. Eine Wahl der FDP können sich 38 Prozent der Wahlberechtigten grundsätzlich vorstellen. Die Linke kommt auf 22 Prozent Wählerpotenzial, die AfD auf 16 Prozent. In dieser Frage wurden für jede Partei die Ergebnisse der Sonntagsfrage mit jenen Wahlberechtigten, die sich eine Wahl der entsprechenden Partei grundsätzlich vorstellen können, summiert.

Bei einem Blick auf sieben ausgewählte Politikfelder sehen die Deutschen nur auf einem die Kompetenz mehrheitlich bei einer der im Bundestag vertretenen Parteien. So trauen 58 Prozent den Grünen am ehesten zu, die Aufgaben der Umwelt- und Klimapolitik zu lösen. Bei der Union sehen die Deutschen die größte Kompetenz, die Wirtschaft in Deutschland voranzubringen (37 Prozent), das Land gut durch die Corona-Krise zu führen (30 Prozent) und die Aufgaben der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik zu lösen (22 Prozent). Gegenüber September 2020 muss die Union allerdings auf allen Feldern Einbußen hinnehmen. Bei der Kompetenz, das Land gut durch die Corona-Krise zu führen, halbiert sich der Wert der Union gar von 60 auf 30 Prozent. Eine relative Mehrheit von 32 Prozent traut keiner Partei zu, diese Aufgaben zu lösen, bzw. antwortet mit “weiß nicht”. Für angemessene Löhne zu sorgen trauen die Deutschen am ehesten der SPD zu (30 Prozent). Bei der Familienpolitik und Kinderbetreuung liegen SPD (22 Prozent) und Grüne (21 Prozent) nach Ansicht der Deutschen beinahe gleichauf vorn – knapp vor CDU/CSU (19 Prozent). Auch bei der Digitalisierung ist die Kompetenz nach Ansicht der Wahlberechtigten nicht eindeutig verteilt: Hier liegt die Union gleichauf mit der FDP (jeweils 18 Prozent), die Grünen kommen auf 16 Prozent.

Die Zufriedenheit mit der schwarz-roten Koalition bleibt auf niedrigem Niveau. Derzeit sind 37 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Bundesregierung sehr zufrieden bzw. zufrieden (+2 im Vgl. zu April). 62 Prozent sind mit der Koalitionsarbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden (-2).

Pressemitteilung teilen:
Laura Jahn

Von Laura

Schreibe einen Kommentar