Do. Mrz 28th, 2024

Strasbourg (ots) – Angesichts weiter verstärkter Corona-Restriktionen ist John Neumeiers Choreographie “Ghost Light”, die die nach wie vor geltenden Abstandsregeln tänzerisch thematisiert, aktueller denn je. ARTE zeigt den berührenden Ballettabend des Hamburg Ballett zu Solo-Klaviermusik von Franz Schubert am 24. Januar 2021 um 23.05 Uhr in einer Aufzeichnung aus dem Festspielhaus Baden-Baden.

“Ghost Light” ist ein Ballett von John Neumeier, konzipiert für Corona-Zeiten. Die Choreographie respektiert das geltende Abstandsgebot nicht nur, sondern macht es zu ihrem Thema. In seiner Arbeit bezieht der Choreograph alle 60 Tänzer des Hamburg Ballett mit ein. Mit Blick auf das Abstandsgebot gestaltet er die praktische Arbeit in Kleingruppen von zwei bis maximal acht Tänzern.

“‘Ghost Light’ ist ein Ensemble-Ballett, das ich in Fragmenten entwickle. Es ist vergleichbar mit einzelnen Instrumentalstimmen einer Symphonie – oder einem traditionellen japanischen Essen: eine Folge sorgsam arrangierter, hoffentlich köstlicher Miniaturen. Wie die einzelnen Teile sich letztlich zu einem Werk verbinden, wird von dem Moment abhängen, an dem wir uns auf der Bühne wieder nahekommen und anfassen dürfen“, so John Neumeier.

Mit dem Titel “Ghost Light” knüpft Neumeier an eine Tradition des amerikanischen Theaters an: Nach Proben oder Aufführungen wird mitten auf der Bühne ein Metallständer mit einer einzigen Glühbirne aufgestellt. Die Lampe zeigt an, dass kein Künstler die Bühne nutzen darf. Das Ghost Light brennt die ganze Nacht hindurch – bis sich die Bühne wieder mit Leben füllt. Damit setzt dieser Ballettabend ein Zeichen in diesen für die Kultur so düsteren Zeiten. “Ghost Light” feierte am 6. September 2020 in Hamburg Premiere; ARTE zeigt eine Aufzeichnung aus dem Festspielhaus Baden-Baden vom Oktober 2020.

Choreographie: John Neumeier

Filmregie: Myriam Hoyer

Ensemble: Hamburg Ballett

Komponist: Franz Schubert

Klavier: David Fray

TV-Ausstrahlung: Sonntag, 24. Januar 2021, 23.05 Uhr

Online verfügbar vom 24. Januar bis 23. April 2021 auf arte.tv

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Laura Jahn

Von Laura

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