Sa. Apr 20th, 2024

Wiesbaden (ots) – Im Jahr 2019 waren rund 123 300 Personen in einem Beruf der Bildenden Kunst tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus weiter mitteilt, waren das 0,3 % der erwerbstätigen Bevölkerung. Zur Berufssparte zählen unter anderem bildende Künstlerinnen und Künstler, Kunsthandwerkerinnen und -handwerker, aber auch Fotografinnen und Fotografen sowie kunsthandwerkliche Metallgestalterinnen und -gestalter. Diese Ergebnisse sind Teil des neuen Spartenberichts Bildende Kunst, der eine Bestandsaufnahme des Bereichs Bildende Kunst und Design in Deutschland bietet.

Frauen in der unteren Einkommensklasse deutlich überrepräsentiert

Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen (36 %) in der Bildenden Kunst hatte im Jahr 2019 ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1 100 Euro. Ein weiteres gutes Drittel (38 %) befand sich in der Einkommensklasse 1 100 Euro bis unter 2 000 Euro netto im Monat. Auf monatlich mehr als 2000 Euro netto kam lediglich rund ein Viertel (26 %) der Erwerbstätigen. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: So waren 60 % der Erwerbstätigen in der untersten Gehaltsklasse Frauen, ihr Anteil an den Erwerbstätigen in der Bildenden Kunst insgesamt betrug aber lediglich 53 %.

Erwerbstätige im Bereich Bildende Kunst mehrheitlich selbstständig beschäftigt

Erwerbstätige in Berufen der Bildenden Kunst sind meist selbstständig tätig: Mehr als zwei Drittel (67 %) aller Erwerbstätigen in diesen Berufen im Jahr 2019 waren Selbstständige. Dieser Anteil lag damit deutlich höher als in der gesamten Erwerbsbevölkerung (rund 10 %).

Neben der Bildenden Kunst behandelt der neue Spartenbericht auch die Bereiche Design sowie Kunsthandel und Kunstvermittlung, in denen 2019 etwa 167 500 beziehungsweise 23 300 Personen tätig waren. Im Jahr 2019 hatten 45 % der Erwerbstätigen im Bereich Design ein monatliches Nettoeinkommen von mehr als 2 000 Euro. Anders als in den Berufen der Bildenden Kunst generierten Erwerbstätige im Design also häufiger höhere Einkommen. Darüber hinaus war im Bereich Design mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen abhängig beschäftigt (54 %).

Weitere Informationen zum Spartenbericht:

In einem Exkurs zeigt der neue Spartenbericht anhand von Umfrageergebnissen von Verbänden sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit einige frühe Erkenntnisse über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie im Besonderen auf die Akteurinnen und Akteure der Bildenden Kunst sowie des Designs auf.

Der “Spartenbericht Bildende Kunst” umfasst Kennzahlen der amtlichen Statistik sowie anderer Institutionen. Er wurde im Rahmen des Projekts “Bundesweite Kulturstatistik” im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultusministerkonferenz erstellt.

Methodische Hinweise:

Das monatliche Nettoeinkommen umfasst die Summe aller Einkunftsarten ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

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