Do. Apr 25th, 2024

„Unter dem Eis – Christopher Diecks 2” von Lara Möller

Die Bauunternehmerin Karin Neudorf ist verzweifelt. Nach einer Affäre wurde sie von ihrem Liebhaber erpresst. Nun fürchtet sie, dass der Mann zurückgekehrt ist, um weitere Zahlungen zu verlangen. Ihre Ehe und der Ruf ihrer Firma stehen auf dem Spiel. In ihrer Not wendet sie sich an die Detektei Kleemeyer. Christopher Diecks beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen ihn zu Gerrit Rust, einem jungen Mann, der seine verschwundene Cousine sucht. Sie wurde zuletzt auf einer Baustelle der Neudorf-Hochtiefbau gesehen. Christopher vermutet eine Verbindung zwischen den Ereignissen. Die Suche nach Beweisen bringt ihn schon bald in große Gefahr.

Über die Autorin
Lara Möller wurde 1978 in Hamburg geboren und ist gelernte Schifffahrtskauffrau. Ihre Faszination für das Rollenspiel ShadowRun und die begleitenden Romane führte schließlich zu ihrem Entschluss, selbst ernsthaft mit dem Schreiben zu beginnen. Während ihrer Ausbildung und in den folgenden Jahren veröffentlichte sie drei ShadowRun-Romane und zwei Kurzgeschichten. Mittlerweile konzentriert sie sich auf Krimis und Thriller und unternimmt gelegentliche Ausflüge in die SF. Wenn die Autorin in ihrer Freizeit nicht gerade an einer neuen Geschichte arbeitet, plant sie den nächsten Wanderurlaub und hält sich mit Fahrradfahren, Fitnesstraining und Heavy-Metal-Konzerten in Form.

328 Seiten, 12 x 19 cm
Erscheinungstermin: Juli 2019
Paperback: 13.99 EUR
E-Book: 4.99 EUR
ISBN: 9789925331543 (Print)
ISBN: 9789925331567 (.ePub)
ISBN: 9789925331574 (.prc)
ISBN: 9789925331550 (.pdf)

Autorenhomepage: http://www.lara-moeller.de/
bookshouse-Buchseite: http://www.bookshouse.de/buecher/Unter_dem_Eis___Christopher_Diecks_2/
FlippingBook
-Leseprobe: http://www.bookshouse.de/leseproben/5

Leseprobe:

Prolog
November 2014

Ich hasse diese Stadt!
Missmutig klappte Simon den Kragen seiner Winterjacke hoch. Tiefe Pfützen bedeckten den unebenen Boden. Schlamm spritzte auf seine hellen Turnschuhe. Feuchtigkeit drang an den Nähten ins Innere, durchnässte die Socken und verwandelte seine Füße in Eisklötze. Der Wind trug Nieselregen und den Geruch von feuchtem Beton heran. Schon an den ersten Tagen zeigte sich der November von der schlechtesten Seite. Trüb, regnerisch, kalt.
Hamburg, meine Perle …
Für andere vielleicht. Ihn hielt nichts hier. Sobald er das nötige Geld aufgetrieben hatte, würde er abhauen. Nach Mallorca oder auf die Kanaren. Von vorn anfangen. Alles anders machen. Alles besser machen.
»Komm schon, drinnen ist es trocken.« Nina war vorausgelaufen und wartete ungeduldig vor einem hohen Metallzaun. Dahinter lagen Stapel von Holzbrettern, verrostete Metallstangen und Reihen ehemals weißer Steine, die durch den stetigen Regen grau verfärbt waren. Eine Schautafel zeigte das computersimulierte Bild eines Hotels, dessen gläserne Fassade im Sonnenschein glitzerte.
Skeptisch betrachtete er die anderthalb Stockwerke, die aus der riesigen Baugrube ragten. Blanker Beton hinter Baugerüsten, Pfeiler, Fensteröffnungen, ein Labyrinth aus tragenden Mauern, Treppen, die ins Nichts führten.
Mitten in der Baustelle stand ein gelber Kran, dessen Ausleger hoch über allem schwebte. Die tief hängenden Wolken schienen ihn verschlingen zu wollen.
Eine scharfe Windböe fuhr in seine Kleider und zerzauste ihm das Haar. Das durchdringende Tuten eines Schiffshorns ertönte. Er wandte sich um. Jenseits des weitläufigen Brachlandes lag die Elbe. Nina liebte den Hafen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Rieke hatten sie an den Landungsbrücken Bier getrunken und dabei die Fähren und Barkassen beim An- und Ablegen beobachtet. Danach waren sie zum Gelände des Fischmarkts gegangen, vorbei am Trockendock von Blohm & Voss, das auf der anderen Seite des Flusses lag, und weiter die Große Elbstraße entlang. Bald würde es dunkel werden.
»Lass uns zum Hauptbahnhof fahren«, schlug Simon vor. »Da ist es wärmer.«
Rieke hatte schon vor einer Weile die Lust an diesem Ausflug verloren und sich auf den Weg zur nächsten S-Bahn-Station gemacht. Sie stand bestimmt mit einem heißen Kaffee in der Wandelhalle und schnorrte Zigaretten oder Kleingeld von den Passanten. Simon stand der Sinn nach härteren Getränken als Kaffee. In seiner Jackentasche klirrten bei jedem Schritt leise leere Kornfläschchen.
»Nee, da hängt Paul rum.« Ninas Kopf verschwand fast unter der Kapuze ihrer Winterjacke, sodass er ihren abweisenden Gesichtsausdruck nur erahnen konnte. »Den Blödmann will ich nicht sehen.« Sie streckte ihm eine behandschuhte Hand entgegen. »Komm, das wird lustig!«
Simon seufzte. Auf einer verlassenen Baustelle herumzuschleichen, entsprach nicht seiner Vorstellung von lustig. Allerdings zog er es einer Begegnung mit Paul definitiv vor.
Nina hob einen Teil des mobilen Zauns aus seiner Verankerung. Er blickte sich besorgt um.
»Was ist mit den Kameras?« Überall hingen Warnhinweise, dass die Baustelle per Video überwacht wurde.
»Hab noch nie eine gesehen. Sei kein Feigling!«

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Viel Spaß beim Weiterlesen.

Reiner Strecker
at bookshouse Ltd.

mail@bookshouse

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