Fr. Mrz 29th, 2024

Hamburg (ots)

Die Kreislaufwirtschaft bekommt einen entscheidenden Schub: Ab Oktober tritt ein neuer Rahmenstandard für die Klassifizierung von Kunststoff-Rezyklaten in Kraft – die DIN SPEC 91446.

Sie liefert umfassende Vorgaben zur Datenmenge und -qualität für eine Klassifizierung aller Kunststoff-Rezyklate.

Die Normungsarbeit leisteten 16 Mitglieder eines Konsortiums aus Wirtschaft und Forschung. “Der eigentliche Wert dieser DIN SPEC liegt in ihrer freien Verfügbarkeit, kommerzielle Interessen standen bei ihrer Erarbeitung nicht im Vordergrund”, betont Konsortialleiter Professor Dr. Hans-Josef Endres vom Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK) der Universität Hannover. “Sie kann nicht nur von Handelsplattformen, sondern von allen, also auch den Anwendern, Verarbeitern, Recyclern oder Entsorgern sowie von Forschung und Politik verwendet werden.”

Als Rahmenstandard greift die DIN SPEC 91446 außerdem grundsätzliche Regelungen für nicht klar definierte oder unterschiedlich verwendete Begrifflichkeiten in Bereichen des lnputmaterials, der Recyclingprozesse und der Kunststoff-Rezyklate als Werkstoffe auf. Sie ist Basis für den Handel und den Einsatz von Kunststoff-Rezyklaten, bietet aber Spielraum für zukünftige anwendungsspezifische Standards und Unternormen.

“Die einstimmige Verabschiedung der DIN SPEC ist der Durchbruch für die Schließung der Kreisläufe. Für eine etwaige Festlegung und Einhaltung von Quoten ist dieser Standard essentiell – denn wie sonst will man ohne ihn die Recyclinganteile der lnputströme im Postconsumer- und Postindustrial-Bereich überhaupt eindeutig bestimmen? Gleichzeitig wird die Einbindung des Standards in die digitale Handelsabwicklung eine rasche Verbreitung im Markt fördern”, erklärt Christian Schiller, der mit seinem Start-Up-Unternehmen Cirplus, einer Online-Beschaffungsplattform für Kunststoffabfälle und Rezyklate, den Normprozess initiiert hatte.

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Laura Jahn

Von Laura

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