Mi. Apr 24th, 2024

Mainz (ots) – Die Pandemiebekämpfung tritt in ihre kritische Phase. Wir sehen dank der Impfstoffe das Ende des Tunnels, aber es kommt nur langsam näher. Zum einen, weil sich Vakzine nicht beliebig vermehren lassen. Zum anderen, weil sich die Schutzmaßnahmen gegen die Seuche seriell als nicht wirksam genug erwiesen haben. Die Lockdowns kamen immer spät. Gelockert wurde aber wieder früh, in zumeist längst wieder ungute Daten hinein. Die Menschen vermissen zu Recht eine Logik der Beschränkungen, die ihnen helfen würde, das Unabänderliche zu tragen. Ja, die Politik hat Fehler gemacht. Zum Teil gravierende. Aber dennoch wird nichts besser, wenn wir Bürger deshalb jetzt in Trotz und Leichtsinn verfallen, dem die Verantwortlichen auch beim besten Willen nichts entgegenzusetzen haben. Es mag – noch – legal sein, nach Mallorca zu fliegen. Aber ist es klug? Diese Frage gilt, so weh das tut, auch für Osterbesuche bei Oma. Lockdown bis 18. April? Wenn es sein muss. Aber regional gestaltbar. Ausgangssperren? Als letztes Mittel. Vorausgesetzt, man kontrolliert sie. Ansonsten sind sie überflüssig. Schulen und Kitas auf? Ja, mit genug Vorab-Tests. Erst öffnen und dann einem Malheur hinterher bilanzieren ist das Gegenteil von klug. Und bitte endlich alle Schleusen auf für digitales Tracking und Wirtschaftshilfe auch für die Kleinen. Deutschland versagt nicht, aber es prallt ab. An gesamtstaatlicher wie individueller Realitätsverweigerung. Das darf nicht so bleiben. Um – ausgerechnet – Jens Spahn modifiziert zu bemühen: Wir werden einander noch viel möglich zu machen haben. Das ist der Pakt, den Politik und Bürger jetzt miteinander schließen sollten. Und immer noch können.

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