Fr. Mrz 29th, 2024

Zieht es Sie auch in die Ferne? Lockt Sie das Fremde, Exotische? Dieses Buch gibt Ihnen einen Einblick in das Leben der Autorin, die in den Orient ausgewandert ist. Eine schöne Geschenkidee oder zum Selberschmökern.

Endstation Anatolien
Auswandern? Mit fast vierzig Jahren und zwei schulpflichtigen Töchtern? Und noch dazu in den Orient?
Christine Erdic hat es gewagt!
Das Morgenland lockt mit bunten Basaren, leuchtenden Farben, einem unvergleichlich blauen Himmel und geheimnisvollen mondbeschienenen Nächten. Doch wie ist das wirkliche Leben hinter dem Schleier der Illusionen?
Ein Buch, das das Leben schrieb!
Taschenbuch
ISBN-13: 978-3752897111
Ebook
ASIN: B07H7NG5DN

Leseprobe aus dem Buch
Die Türkei ist ein südliches Land …
Als ich die Türkei zum ersten Mal besuchte, war es Sommer, und die Temperaturen kletterten leicht schon mal über die 40-Grad-Grenze. Mir war das recht, denn ich war und bin eine Sonnenanbeterin und durchaus tropentauglich, wie ein Aufenthalt an der kenianischen Küste in den 80ern mir bestätigte.
Der Winter kam früh in jenem Jahr. Anfang Oktober – meine Eltern hatten uns besucht und waren gerade wieder fort – entdeckte ich eines Morgens doch tatsächlich eine mit Eis überzogene Pfütze, als ich mich auf dem Weg zum Zahnarzt in die Uniklinik befand.
Nur wer schon einmal einen Winter in Izmir verbracht hat, kennt die eisigen Balkan-Winde, die manchmal über die ungeschützte, nach Nordwesten hin offene Bucht fegen. Nun hatten wir wohl Zentralheizung in der Wohnung, aber leider bezahlten viele Mieter oder Eigentümer die Umlagen nicht, und so blieb die Heizung eben aus. Natürlich wurde es schnell unbehaglich kalt in den Räumen, denn damals waren die türkischen Häuser nicht isoliert. Man hatte gebaut, als ob es ewig Sommer bleiben würde.
Güldi war ein quirliges und widerstandsfähiges Kind und blieb vielleicht dadurch verschont, doch ich bekam eine fürchterliche Magen- und Darmgrippe, begleitet von heftigem Schüttelfrost. Wenn das Wetter so eisig ist, geht garantiert ein Virus um, und mein Körper war ohnehin unterkühlt. Schon zu meiner Kindheit war der Winter meine kritische Zeit.
Normalerweise folgen auf drei oder vier kalte, trockene Tage ein bis zwei regenreiche und milde Wochen in Izmir. Nicht so in jenem Jahr. Es blieb eisig bis weit in den März hinein. Die Grippe war besiegt, doch das Unbehagen blieb – bis wir in unsere inzwischen fertiggestellte, eigene Wohnung wechselten.
Hier wurde nicht mit Öl sondern mit günstiger Kohle geheizt – das bedeutete, dass unten im Keller vom kapıcı – Hausmeister ein großer Ofen mit Kohle gespeist wurde, der das Wasser für die Heizkörper des ganzen Hauses erhitzte. Jetzt musste ich mich nicht mehr über Kälte beklagen. Im Gegenteil: Da auch gezahlt werden musste, wenn man die Heizung in der Wohnung ausdrehte – es gab keine Zähler für die Wohnungen und keine Thermostate – tat das natürlich niemand. Es wurde von November bis Ende März geheizt und basta! Großes Gelächter gab es jedes Mal, wenn einem von uns zu heiß wurde und er mitten im Winter plötzlich im Unterhemd dasaß. Vor allem Schwiegermutter litt sehr unter der Hitze bei uns…

Auf dem Basar
Ich stehe und staune über das bunte Treiben auf dem Basar. Das hier kann man nicht mit einem Einkaufsbummel in Deutschland vergleichen. Hier ist alles ganz anders! Fasziniert tauche ich in eine mir eigentlich völlig fremde Welt ein, die mir doch sogleich vertraut ist. Der Orient hat mich in seinen Bann geschlagen – mich aufgesogen, bis ich ein Teil von ihm wurde. Gierig nehme ich die verschiedenen Gerüche auf. Vor dem kleinen Laden baumeln getrocknete Auberginen und leuchtend rote Peperoni von der Decke – der Duft von Oregano mischt sich mit einem anderen – undefinierbaren. Von irgendwoher weht Kaffeegeruch herüber, der bekannte türkische Mokka, der in kleinen Tassen serviert wird und immer jede Menge Satz hinterlässt. Man dreht die Tasse geschickt um, indem man sie mit der Untertasse verschlossen hält. Es findet sich fast immer jemand, der aus dem Kaffeesatz zu lesen vermag….

©byChristine Erdic

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.

Christine Erdic
35050 Izmir
Türkei

indiansummer_61@hotmail.com

http://christineerdic.jimdo.com

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