Di. Apr 16th, 2024

Hamburg (ots)

In diesem Jahr hat die BRIGITTE ihre große Studie “Mein Leben, mein Job und ich” aus dem Jahr 2017 neu aufgelegt und erweitert. Wie denken Frauen und Männer heutzutage über ihren Job, ihre Beziehung, Kinder und Geld? Was sind ihre Perspektiven und ihre täglichen Herausforderungen? Was ist ihnen wichtig – und was weniger? Wie beurteilen sie ihre berufliche Situation? Wieviel Geld werden sie später zur Verfügung haben? Für die Studie, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos, beantworteten 2.000 Frauen, Männer und Diverse zwischen 18 und 69 Jahren 144 Fragen – mit sehr spannenden Ergebnissen. So gab es durchaus kleine Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung: Der Anteil der Frauen, die angeben, den Großteil der Hausarbeit zu übernehmen, ist seit 2017 leicht gesunken. Väter, die Elternzeit nehmen, werden heute eher akzeptiert. Frauen wie Männer sind mit der Flexibilität ihrer Arbeitszeit etwas zufriedener. Doch für die meisten Frauen ist all das noch mit großer Mühe verbunden. “Zwischen Anstrengung und Aufbruch” lautet denn auch das Fazit der Studie.

Die zentralen Ergebnisse der Studie:

DIE ANGST DER FRAUEN VOR ALTERSARMUT IST GESTIEGEN

Schon 2017 sorgten sich viele Frauen, wovon sie im Alter leben sollten: Jede Zweite gab damals an, sich darüber Gedanken zu machen. Statt 49 % sagen heute nun 60 %, dass sie dieses Thema (sehr) stark beschäftige. Unter den alleinerziehenden Frauen beträgt die Rate sogar 64 %. Und tatsächlich rechnet aktuell mehr als jede dritte Frau (37 %) nur mit einer Rente von bis zu 1.000 Euro, bei den Alleinerziehenden sogar knapp jede Zweite (44 %). Bei den Männern erwartet nur jeder Fünfte (21 %) so wenig, 41 % gehen davon aus, später einmal zwischen 1.000 und 2.500 Euro monatlich zu bekommen. Zwar sorgen Frauen ebenso oft wie Männer privat fürs Alter vor – rund jede:r Zweite ist hier aktiv – die Männer aber mit deutlich höheren Beträgen: Fast zwei Drittel (62 %) investieren mehr als 100 Euro pro Monat in ihre private Altersvorsorge. Bei den Frauen legt nur jede Dritte (35 %) so viel zurück.

JEDE ZWEITE FRAU KANN IHREN LEBENSUNTERHALT NICHT SELBST BESTREITEN

Nur jede zweite Frau sagt, sie könne ihren Lebensunterhalt durch ihr Einkommen selbst bestreiten. Männer können das deutlich häufiger (69 %). Und nur bei etwas mehr als jeder vierten Frau reicht das Einkommen aus, um Rücklagen zu bilden. Sucht man nach den Ursachen für die prekäre Finanzlage, landet man zum einen bei der hohen Teilzeitrate: 40% der befragten berufstätigen Frauen haben ihre Arbeitszeit reduziert – im Schnitt auf 22 Stunden pro Woche. Entsprechend gering sind ihre Einkünfte. Dazu kommt: Jede Fünfte sagt, sie habe das Gefühl, für einen vergleichbaren Job weniger Bruttostundenlohn zu bekommen als ein männlicher Kollege. Bei den Männern haben nur 12 % den Eindruck, weniger zu verdienen als eine Kollegin in ähnlicher Position.

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