Di. Apr 16th, 2024

Hallo zusammen! Heute haben wir eine Buchvorstellung von „Die schwarze Anzehma und ihr afrikanischer Internetprinz aus New York“ von Dantse Dantse für euch.

Schaut doch mal rein!

 

 

Der Inhalt

Johnny und Roger sind beste Freunde. Beide sind verheiratete Männer, die ihre Familien versorgen müssen. Doch keiner von ihnen hat das Privileg eines sicheren Einkommens. Sie schlagen sich durch mit alltäglichen Geschäften. Geschäfte, die in Afrika nicht als unüblich gelten. Während Roger sich immer wieder rühmt, dass sein Kopf voller betrügerischer Pläne sei, die ihm zum Geld verhalfen, schläft Johnny mit älteren, verheirateten Frauen, die ihn finanzieren. Für ihre Frauen ist dies jedoch kein Geheimnis, denn die Unterhaltung mehrerer Liebhaber ist typisch für viele Afrikaner.

Ebenso typisch ist die Vorgehensweise des Hochzeitsschwindels, der jungen afrikanischen Frauen die Ausreise nach Europa ermöglicht. Im Internet suchen sie sich wohlhabende, europäische Männer, spielen ihnen die große Liebe vor, damit diese ihnen ein Visum für Europa besorgen oder sie gar heiraten und verlassen sie, sobald sie ihren Wunsch erfüllt bekommen haben. Auch Anzehma, eine hübsche, afrikanische Frau im Alter von 18 Jahren, verfolgt diese Pläne, um sich und ihre Familie reich zu machen. Sie sitzt in einem Internetcafé als Johnny und Roger sie das erste Mal erblicken. An diesem Zeitpunkt beginnt sich der Plan der Freunde zu entwickeln.

Erster Teil des Plans

Johnny soll sich selbst als erfolgreicher, wohlhabender Afroamerikaner ausgeben. Also genau das vorgeben zu sein, wonach Anzehma sucht. Der Plan ist es, Anzehma zu verführen und sie dazu zu bringen sich eine Zukunft mit Johnny herbeizusehnen, für die sie alles tun würde. Die beiden Freunde leihen sich Geld, um Johnnys Auftritt als reichen Afroamerikaner so authentisch wie möglich rüberzubringen. Dass die beiden nicht einmal ihre eigene Miete bezahlen können und sich einem gewaltigen Risiko aussetzen, stört sie dabei nicht. Sie haben nur das große Ziel vor Augen: Reichtum und nach Europa zu gelangen.

Den Plan in die Tat umgesetzt, steht Johnny am vereinbarten Zeitpunkt am Flughafen und lässt sich von Anzehma abholen. Im angesehensten Hotel der Stadt reservierte er zuvor ein Zimmer und verbringt dort eine Nacht mit Anzehma, in der die beiden sich näherkommen. Anzehma ist sichtlich begeistert von Johnny und die beiden Freunde glauben sich bereits am Ziel. Weil Johnny behauptet, kein Französisch sprechen zu können, begleitet Roger die beiden „Verliebten“ auf Schritt und Tritt als Übersetzer. Hierbei nutzt er immer wieder seine Chance, um Anzehma klar zu machen, dass sie alles tun muss, was Johnny (und somit auch er selbst) von ihr verlangen. Naiv, wie Anzehma ist, willigt diese unbeirrt ein und ist vollkommen geblendet von dem Reichtum, der ihr vorgespielt wird.

Zweiter Teil des Plans

Da das Mädchen den Anweisungen von Roger wie selbstverständlich Folge leistet, folgt der nächste Schritt des Plans: Das Einbinden der Familie Anzehmas. Nicht nur die Geschwister, sondern auch ihre Eltern müssen von dem Reichtum und Erfolg Johnnys überzeugt werden. Doch auch dies gelingt ihnen mit Hilfe geliehenen Geldes, eines Luxusautos und leeren Worten. Um etwas mehr Druck auszuüben, behauptet Johnny, dass er sehr bald zurück nach Europa müsse und wenn Anzehma ihn liebte, würde sie ihn vorher heiraten. Auch damit haben die beiden Erfolg und die Hochzeit soll noch vor seiner Abreise stattfinden.

Dritter Teil des Plans

Der dritte Teil des Plans ist nun, das geliehene Geld, mit welchem sie Anzehma und ihre Familie von ihrem Schwindel überzeugt hatten, wieder zu bekommen, und zwar in doppelter oder dreifacher Menge. Hier sollen nicht nur Anzehma und ihre Familie eingebunden werden, sondern auch das ganze Dorf, aus dem sie stammte. Roger und Johnny verteilen großzügig ihr (geliehenes) Geld, um die Mitglieder des Dorfes für sich zu gewinnen.

Dann versprechen sie das gesamte Dorf nach der Hochzeit zu renovieren, Markthallen zu errichten, Straßen neu zu bauen und Kindergärten, sowie Schulen zu finanzieren. Geblendet von all den Illusionen, kommt Begeisterung in dem Dorf auf. Sie alle verehren Johnny als den Retter der Stadt und sehen ihn als Geschenk Gottes. Auch Anzehma gewinnt dadurch an Respekt und Ansehen. Auf Rogers Anweisungen hin soll sie mit ihrer Familie Geld von den Mitgliedern des Dorfes sammeln, denen Johnny ein Visum nach Europa besorgen soll.

Das Geld, das hierbei zusammenkommt, ist bereits eine stattliche Summe, reicht Johnny und Roger jedoch noch nicht. Die beiden Freunde gehen noch einen Schritt weiter und täuschen einen Überfall vor, in dem Johnny eine Menge Geld verliert. Mit diesem Geld, so behaupten sie, wollte er die Hochzeit bezahlen. Er würde sich nun eventuell doch dagegen entscheiden. Das Risiko Johnny zu verlieren, wenn er, ohne sie zu heiraten, zurück nach Amerika flöge, will Anzehma nicht eingehen. Nachdem Roger und Johnny also vorgespielt hatten, dass Johnny erst mehr Geld besorgen könnte, wenn der vereinbarte Hochzeitstermin bereits vorbei war, überzeugte sie die Leute des Dorfes, das Geld auszulegen.

Der Plan ging also auf. Die beiden Freunde können mit dem gesammelten Geld nach Europa fliehen und lassen das Mädchen und ihr gesamtes Dorf in Armut zurück.
Rita, Johnnys Frau, versucht abschließend Vernunft in Johnny einzureden und will, dass er berichtigt, was er getan hat. Johnny, der mittlerweile mit ihr in Paris lebt, gibt ihr Recht und beschließt wieder gut zu machen, was er getan hat.

Die Botschaft

Dantse Dantse schreibt ein Buch, welches sämtliche Fragen im Leser aufwirft. Besonders europäische Leser, die mit der afrikanischen Kultur nicht bewandert sind, stoßen auf Verhaltensweisen, die hier erschreckend, dort aber völlig normal scheinen. Auch die afrikanische Art der beiden Protagonisten fängt der Autor sehr authentisch ein. Er nimmt bei der wörtlichen Rede kein Blatt vor den Mund. Immer wieder erläutert Dantse Dantse Beispiele, wie afrikanische Lebensstile geführt werden und bietet dem Leser so einen differenzierten Blick auf den kulturellen Unterschied.

Darüber hinaus beinhaltet das Buch offene Fragen. Allem voran kommt die Frage auf, was man bereit ist für den eigenen Reichtum zu tun. Oder umgedreht: Ob Reichtum einen derart blenden könnte, dass man wie die Figur Anzehma einen derartigen Skandal erlebt. Nebenbei werden Thematiken behandelt, die hinterfragen, ob der amerikanische Traum nur eine Illusion sei. Oder ob „Liebe“ in verschiedenen Ländern verschiedene Bedeutungen aufweist.
Es bleibt aber am Leser sich zu all diesen Fragen Gedanken zu machen (oder auch nicht). Dantse Dantse liefert hier lediglich Denkanstöße. Mit dem Ziel vor allem die kulturellen Unterschiede zu respektieren und nicht als Hindernis wahrzunehmen, sondern als Möglichkeit.

 


Die schwarze Anzehma und ihr afrikanischer Internetprinz aus New York

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