Mi. Apr 24th, 2024

Stuttgart (ots)

Eine flexible Mischung aus Homeoffice und Büropräsenz, deutlich mehr Umweltbewusstsein und Investitionen in Digitalisierung trotz erheblicher Sparmaßnahmen – das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Trendstudie “Real Estate in der Industrie” des Stuttgarter Planungs- und Beratungsunternehmens Drees & Sommer SE. Insgesamt 140 Immobilien-Verantwortliche haben dabei unter anderem Fragen zur Management-Organisation, zur neuen Arbeitswelt oder Nachhaltigkeit beantwortet. Ziel war es, ein aktuelles Stimmungsbild einzufangen und Entwicklungen während der Corona-Krise zu erkennen.

Gut ein Jahr ist es her, dass die Corona-Pandemie das Leben und damit auch die Bürowelt regelrecht auf den Kopf gestellt hat. Wer konnte, musste seinen Büroplatz quasi über Nacht in die heimischen vier Wände verlegen und kommuniziert seitdem vermutlich fast nur noch per Video-Call statt vor Ort im Konferenzraum. Geändert hat sich an diesem Zustand auch bis heute nichts – ganz im Gegenteil: 96 Prozent der Befragten gaben an, derzeit überwiegend oder zumindest teilweise mobil zu arbeiten. Mehr als zwei Drittel gehen zugleich davon aus, dass sich diese Verhältnisse auch langfristig durchsetzen werden, während lediglich jeder Zehnte eine stärkere Rückkehr ins Büro vermutet, sobald es die Umstände wieder ermöglichen sollten.

Doch auch wenn die Tür zum Homeoffice mittlerweile weit aufgestoßen wurde und die Mitarbeiter die dazugewonnene Flexibilität und Lebenszeit schätzen, sehnt sich knapp die Hälfte aller Immobilien-Verantwortlichen nach einer regelmäßigen Büropräsenz. Erwünscht ist dabei vor allem Variabilität: 48 Prozent würden – sofern sie es sich aussuchen könnten – künftig drei Tage pro Woche im Büro arbeiten und zwei im Homeoffice. Erstaunlich: Die Option, die gesamte Woche über von zuhause aus zu arbeiten, erhielt hingegen keine einzige Stimme.

Mehr Wert auf Digitalisierung legen

Doch auch die Unternehmen selbst befinden sich weiterhin mitten im Wandel: So gaben 82 Prozent der Befragten an, dass in ihrer Immobilienorganisation derzeit umfassende Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten lediglich 43 Prozent diese Frage eindeutig bejaht. “Der massive Einfluss der Corona-Situation liegt hier auf der Hand. Unternehmen suchen nach Unterstützung bei Programmen zur Kostenoptimierung und zur Effizienzsteigerung. Aber auch New Work und die Frage, wie wir zukünftig arbeiten werden, stehen im Fokus”, erklärt Thomas Häusser, Partner der Drees & Sommer SE und Experte im Bereich Real Estate Consulting. Unterstützt wird diese Annahme auch durch die immer größeren Investitionen der Unternehmen in Bezug auf Digitalisierung, wenngleich fast zwei Drittel der Immobilienorganisationen ihr Budget aufgrund der Corona-Krise reduzieren mussten.

Weitere 68 Prozent gaben an, dass größere Projekte aller Art im vergangenen Jahr wegen der Pandemie verschoben werden mussten. Für die restlichen Befragten hatte die anhaltende Krise keine oder nur geringe Auswirkungen auf die geplanten Vorhaben.

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