Fr. Mrz 29th, 2024

Frankfurt am Main (ots) – Die Landwirtschaftliche Rentenbank blickt auf ein starkes Förderjahr 2020 zurück. Die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum steigerte ihr Förderneugeschäft auf 11,2 Mrd. Euro. Ihr Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten erreichte 6 Mrd. Euro. Besonders stark legte die Fördersparte “Ländliche Entwicklung” zu. Neue Impulse für nachhaltiges Wachstum in der Land- und Forstwirtschaft setzte die Rentenbank durch Förderprogramme des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Außergewöhnlich hohe Kapital- und Besicherungsquoten unterstreichen die Resilienz der Bank auch in Corona-Zeiten.

“Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln ist unverzichtbar – die Landwirtschaft ist systemrelevant”, betonte Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank. Gleichzeitig könne die Land- und Forstwirtschaft mit moderner, innovativer Technik einen entscheidenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. “Dazu sind die Betriebe bereit, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.” Das belege die immens hohe Nachfrage nach Mitteln aus den beiden Förderprogrammen des BMEL für die Land- und die Forstwirtschaft.

Förderneugeschäft wächst

Ihr gesamtes Förderneugeschäft steigerte die Rentenbank um 3,5 % auf 11,2 Mrd. Euro (2019: 10,8 Mrd. Euro). Die Refinanzierung von Gebietskörperschaften und Kreditinstituten mit Bezug zum ländlichen Raum mittels Namenspapieren, Schuldscheindarlehen und Wertpapieren wuchs von 4,8 Mrd. Euro auf 5,2 Mrd. Euro. Das Neugeschäft mit Programmkrediten erreichte wie im Vorjahr 6,0 Mrd. Euro.

Landwirte erwerben mehr Maschinen

Den größten Anteil am Förderneugeschäft mit Programmkrediten hatte 2020 erneut die Sparte “Landwirtschaft”. Das Neugeschäft erreichte 2,1 Mrd. Euro (2,2 Mrd. Euro). Die Landwirte fragten mehr Maschinenfinanzierungen nach. Die Nachfrage nach Finanzierungen für Gebäude und Flächenkauf ging dagegen zurück.

Liquiditätssicherung stärker gefragt, jedoch auf moderatem Niveau

Für agrarwirtschaftliche Betriebe, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, öffnete die Rentenbank im März 2020 ihr Liquiditätssicherungsprogramm. Seit April 2020 bietet die Bank im Auftrag des BMEL auch verbürgte Darlehen zur Liquiditätssicherung an. Insgesamt vergab die Rentenbank 2020 mit 55,2 Mio. Euro deutlich mehr Liquiditätssicherungsdarlehen als im Vorjahr (10,2 Mio. Euro). Das vergleichsweise moderate Niveau zeigt allerdings auch, dass weite Teile der Land- und Forstwirtschaft die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie besser verkraften als anfangs befürchtet.

Infrastrukturförderung im ländlichen Raum legt deutlich zu

Kräftige Zuwächse verbuchte die Rentenbank in ihrer Sparte “Ländliche Entwicklung”. Das Neugeschäft stieg um gut 7 % auf 1,9 Mrd. Euro. Die Landesförderinstitute fragten mehr Globaldarlehen der Rentenbank nach. Damit finanzieren sie insbesondere Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum.

Mit ihrer Fördersparte “Agrar- und Ernährungswirtschaft” richtet sich die Rentenbank an Betriebe, die der Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind. Hier erreichte das Förderneugeschäft 1,1 Mrd. Euro (1,2 Mrd. Euro). Finanzierungen für Maschinen waren stärker gefragt. Der Darlehensbedarf für Gebäude und Betriebsmittel ging dagegen zurück.

Pressemitteilung teilen:
Laura Jahn

Von Laura

Schreibe einen Kommentar