Do. Apr 25th, 2024

Helios Covid-19-Studie belegt: Erster Corona-Lockdown hat Zahl der Krebsbehandlungen erheblich reduziert

Helios, Europas größter privater Klinikbetreiber, hat in einer repräsentativen Studie die Anzahl an Krebsbehandlungen seiner Kliniken im Frühjahr 2020 ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen, dass während des ersten Corona-Lockdowns und kurze Zeit danach deutlich weniger Krebsbehandlungen durchgeführt wurden.

Im Zeitraum des ersten Corona-Lockdowns vom 13. März bis zum 28. April 2020 sowie in der Zeit unmittelbar danach bis Mitte Juni 2020 hat Helios die Anzahl an Krebsbehandlungen in seinen Kliniken mit dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres verglichen. Insgesamt wurden rund 69.000 Fälle analysiert und ein signifikanter Rückgang der Behandlungen um durchschnittlich zehn bis 20 % festgestellt. „Wir sehen einen deutlichen Einfluss des Corona-Lockdowns auf die Behandlungen im Bereich der Onkologie. Vor allem bei Patientinnen und Patienten, die über 75 Jahre alt sind, wurden durchschnittlich 20 % weniger Behandlungen durchgeführt“, erklärt PD Dr. Peter Reichardt, Autor der Studie und Chefarzt Onkologie und Palliativmedizin am Helios Klinikum Berlin-Buch.

Die Helios Studie stellt zudem bei allen Krebsarten einen Rückgang der Fallzahlen während des Lockdowns im Frühjahr 2020 fest. Besonders deutlich ist der Unterschied bei bösartigen Neubildungen der weiblichen Genitalorgane, wie zum Beispiel Gebärmutter- oder Eierstockkrebs, mit 20 % weniger Behandlungen und Hautkrebs (18 % weniger Behandlungen). Lediglich die Anzahl der bösartigen Neubildungen der männlichen Genitalorgane, wie beispielsweise Prostata- oder Hodenkrebs, blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant.

Auch die Größe der Krankenhäuser und die Covid-19-Fallzahlen im jeweiligen Bundesland der Klinik hatten laut Ergebnisanalyse Einfluss auf die Krebsbehandlungen: Größere Kliniken und Kliniken in Bundesländern mit höheren Covid-19-Fallzahlen verzeichneten einen stärkeren Rückgang der Behandlungen als kleinere Kliniken und Häuser in geringer belasteten Bundesländern.

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Laura Jahn

Von Laura

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