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Pressemitteilung

Langen, 16. September 2021

Immer weniger Funkfeuer weisen Piloten den Weg

Modernisierung der Navigations-Infrastruktur ermöglicht mehr Windkraftanlagen

In einem umfassenden Innovationsprogramm entwickelt die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH derzeit satellitengestützte An- und Abflugverfahren im deutschen Luftraum. Mit der neuen Navigationsgrundlage im Nahbereich von Flughäfen kann der Großteil der Funkfeuer am Boden entfallen, was Raum für weitere Windkraftanlagen (WKA) schafft. Die aktuelle Planung sieht bis zum Jahr 2025 vor, zehn Funkfeuer außer Betrieb zu nehmen.

Die DFS begann bereits 2017 auch im An- und Abflug auf satellitengestützte Flächennavigation umzustellen. Im Streckenflug gab es diese Möglichkeit bereits seit längerem. Das Ziel des Innovationsprogramms ist der Übergang von der primär terrestrischen zur Satellitennavigation bis zum Jahr 2030. Dafür müssen insgesamt rund 2.600 Flugverfahren für mehr als 60 deutsche Flugplätze neu konstruiert werden. An den Flughäfen Hamburg-Fuhlsbüttel und Finkenwerder, außerdem Kiel und Lübeck, werden die neu geschaffenen Verfahren bereits seit Sommer 2020 genutzt.

Basis der neuen Verfahren sind Satellitensignale, die mittlerweile von rund 95 Prozent aller in Deutschland verkehrenden Flugzeuge mit entsprechenden Bordempfängern empfangen werden können. Da diese Cockpit-Ausrüstung nicht verpflichtend ist, muss die DFS für alle übrigen Flugzeuge auch weiterhin bodengestützte Navigationsdienste anbieten. Als Ausfall-Infrastruktur für die konventionelle Navigation muss die DFS ein Grundgerüst an Funkfeuern (Minimum Operational Network, MON) weiterhin betreiben.

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Laura Jahn

Von Laura

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