Mi. Apr 24th, 2024

Bonn (ots)

Viele Fluchtbewegungen haben ihren Ursprung unter anderem im Klimawandel: durch ihn nehmen Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen oder Stürme zu und der Meeresspiegel steigt. 2020 waren Extremwetterereignisse für 98 Prozent der Binnenvertreibungen durch Katastrophen verantwortlich*. Sieben Millionen Menschen flohen aufgrund von Naturkatastrophen und Extremwetter innerhalb ihres Landes – viele von ihnen wurden mehrfach vertrieben. Schon jetzt ist der Klimawandel für sie Realität, denn Folgen wie zum Beispiel Ernteausfälle oder Wassermangel bedrohen ihre Existenzgrundlage. Um Fluchtursachen zu mindern, setzen die Hilfsorganisationen im Bündnis “Aktion Deutschland Hilft” auf Katastrophenvorsorge und bereiten Menschen weltweit in Risikogebieten auf die Folgen des Klimawandels vor.

Klimawandel bekämpfen, Flüchtlingszahlen senken

Experten nehmen an, dass die Zahl der Klimaflüchtlinge weiter zunehmen wird. “Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollten wir verstärkt auf Katastrophenvorsorge setzen und die Widerstandskräfte der Menschen in Risikogebieten stärken. Damit sind sie auf die Bewältigung von Extremwettereignisse besser vorbereitet, so dass eine Flucht in vielen Fällen nicht mehr nötig sein wird. Vereinfacht gesagt: Bekämpfen wir den Klimawandel, reduzieren sich auch die Flüchtlingszahlen”, so Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von “Aktion Deutschland Hilft”.

Bündnisorganisationen betreiben weltweit Katastrophenvorsorge

Die Bündnisorganisationen von “Aktion Deutschland Hilft” setzen bereits seit vielen Jahren Projekte in der Katastrophenvorsorge um. In den Ländern Sub-Sahara Afrikas zum Beispiel unterstützen sie Kleinbauern mit Schulungen zu nachhaltiger Landwirtschaft und stellen dürreresistentes Saatgut zur Verfügung. Sie forsten abgeholzte Gebiete wieder auf und legen Bewässerungssysteme, Trinkwasserleitungen oder Dämme an, um die Wasserversorgung auch in Trockenperioden sicherzustellen. Und in Südasien und den südostasiatischen Inselstaaten errichten sie erdbebensichere Häuser und Notunterkünfte, installieren Frühwarnsysteme, erstellen Evakuierungspläne oder pflanzen Mangroven, um die Küstengebiete vor Überschwemmungen zu schützen.

*Quelle: IDMC, GRID Global Report on Internal Displacement 2021

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