Fr. Mrz 29th, 2024

Kobold Nepomuck hat schon viele kleine und große Fans, denn er ist lustig, hilfsbereit und immer zu Schabernack aufgelegt. So ein richtiger kleiner Lausbub! Jetzt bereiten sich die Kobolde in Norwegen sicher schon auf das Mittsommernachtsfest – die kürzeste Nacht des Jahres – vor, das am 21. Juni gefeiert wird. Und da sollte man wirklich zumindest einmal dabei gewesen sein!

Leseprobe aus dem Buch „Nepomucks Abenteuer“
Mittsommernachtsfest
Schon früh am nächsten Morgen beginnen die Vorbereitungen für das große Fest. Ja, endlich ist es soweit, am Abend steigt das Mittsommernachtsfest. Wir sind schon ganz ungeduldig und beobachten voller Spannung unsere kleinen Waldbewohner, wie wir sie jetzt nennen. Die laufen emsig hin und her und schmücken die Lichtung mit Girlanden und Lampions. Baumstümpfe werden herbeigeschleppt. Die sind doch viel zu schwer für die Kobolde. Wir bieten unsere Hilfe an und werden gleich mit eingespannt. Eine Gruppe von Kobolden studiert etwas abseits Kunststückchen ein. Aus den kleinen Häuschen weht der köstliche Duft von Plätzchen herüber.
Mein Magen knurrt vernehmlich, aber an Frühstück scheint heute niemand zu denken.
Jeder ist mit irgendetwas beschäftigt, sogar die Kleinsten helfen schon fleißig mit.
Endlich werden Kekse und Saft verteilt. Am Abend wollen wir Würstchen grillen, mal sehen ob unsere Kobolde die mögen. Bis jetzt haben wir niemanden Fleisch essen sehen. Es gab nur Gebäck und Früchte.
Das Fest beginnt mit einem großen Fressgelage, bestehend aus kleinen Kuchen, Keksen, Plätzchen, mit Waldbeeren gefüllten Pasteten, süßer Grütze, Honigwein, Brombeersaft und natürlich … „Fichtennadelsud!“, stöhnt Vater, der die kleinen Gläschen zuerst entdeckt hat.
Aber alles schmeckt wirklich lecker, das muss dann auch Vater zugeben. Nur unsere Würstchen kommen nicht recht an. Wir müssen sie alleine essen. Wenige Kobolde probieren davon und spucken den ersten Bissen gleich wieder aus. „Das ist nicht das Richtige für unsere zarten Geschmacksnerven, müsst ihr wissen“, stellt Nepomuck mit gerümpfter Nase bedauernd fest und wendet sich schmatzend wieder seiner Waldmeistergrütze zu.
Nachdem der größte Hunger gestillt ist, beginnt eine Koboldkapelle zu spielen. Koboldmädchen führen eine Art Volkstanz auf, und die Akrobaten zeigen ihre Kunststückchen. Sie tanzen auf den Seilen zwischen den Bäumen, schlagen Rad und machen allerlei Komisches. Zwischendurch wird getanzt, gesungen und natürlich weitergegessen. Vater filmt mit seiner Kamera. Inzwischen zeigen Honigwein und Fichtennadelsud erste Wirkungen. Einige Kobolde liegen lallend auf der Wiese, bei anderen haben sich die Zungen buchstäblich verhakt. Sie versuchen komische Laute zusammenzustückeln und schütteln hilflos den Kopf. Wieder andere balgen sich in einem bunten Knäuel auf dem Boden. Dazwischen tummeln sich Kinder, und Babys schlafen auf dem Schoß ihrer Mütter einfach ein. Nelly kommt zu mir gekrabbelt und lehnt sich an meine Schulter. Sie brabbelt etwas und saugt zufrieden an ihrem Schnuller. Mit ihren großen dunklen Augen betrachtet sie die Kobolde auf der Tanzfläche.
Plötzlich wird es dämmrig, nur für kurze Zeit. Aber das ist der Höhepunkt des Festes. Raketen werden in den Himmel geschossen und versprühen ihre leuchtende Pracht in allen Farben. Rings um den Platz werden Fackeln entzündet, und in den Bäumen erglühen bunte Lampions. Die Kinder bekommen Laternen in die Hände gedrückt und starten ihren Umzug rund um das Festgelände. Wieder spielt die Kapelle, und spätestens jetzt wacht auch der letzte Kobold aus seinem Rausch auf. Es ist Mittsommernacht! Am Nordkap geht die Sonne heute nicht unter! Leute, das muss gefeiert werden! Heute siegt das Licht über die Dunkelheit, der Tag über die Nacht! Wer will da noch schlafen? In der Mitte des Platzes wird ein großes Feuer entzündet, alle tanzen darum herum und werfen kleine Wunschzettel in die Flammen. Heute werden sich alle Wünsche erfüllen, ob groß, ob klein.
Das Fest dauert die ganze Nacht, die eigentlich keine ist, bis in den Morgen. Dann sammeln die Frauen den Morgentau in kleinen Fläschchen. Später werden sie diesen Tau für ihre Medizin verwenden. Nur ein paar Tropfen des edlen Taus, gesammelt an diesem besonderen Morgen, wirken wahre Wunder, sagt man. Sie sind Heilmittel und veredeln zudem jeden Kuchen. Das hat uns Nepomuck zuvor erzählt. Das Kostümfest bei den Kobolden war schon wunderbar, aber das Mittsommernachtsfest ist einfach überwältigend. Schade, dass es schon wieder vorbei ist!

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©byChristine Erdic

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

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