Fr. Apr 19th, 2024

Kobold Nepomuck nimmt dich mit in die fernen und nahen Länder dieser Welt. Erlebe mit ihm spannende Geschichten und lerne dabei nicht nur Menschen und ihre interessanten Kulturen und Gebräuche kennen, sondern auch die dort heimische Tierwelt.

Mit Nepomuck auf Weltreise
Wie funktioniert eigentlich ein Heißluftballon, und wie leben die Eskimos heute? Was passiert, wenn ein norwegischer Kobold auf einen irischen Leprechaun trifft, und was kann man im Karina-Verlag so alles anstellen? Begleitet den lustigen Kobold Nepomuck auf seinen Reisen durch Europa, Asien, Amerika, Afrika und Australien und lernt Menschen, Tiere und verschiedene Kulturen hautnah kennen. Folgt ihm auf den Spuren der Hobbits, und werft mit ihm seinen ersten Bumerang. Die tollsten Abenteuer warten auf euch, denn wo Nepomuck sein Unwesen treibt, da wird es nie langweilig!

Auf Safari
Nepomuck ist aufgeregt. Heute geht es auf Safari! „Safari“ heißt in der Swahili-Sprache ganz einfach „Reise“. Die Swahilis sind die Angehörigen eines Volkes in Ostafrika und besitzen eine sehr dunkle Haut, die sie vor der starken Sonnenstrahlung in ihrer Heimat schützt.
Der kleine Kobold hat schon ein paar Tage Urlaub in Malindi verbracht, einer Stadt mit schönen Hotelanlagen an der Küste Kenias.
Jetzt sitzt Nepo mit einer Flasche Limonade im Schatten und wischt sich die Schweißtropfen von der Stirn: Puh, ganz schön heiß, obwohl Dezember ist! An der Küste Kenias ist es das ganze Jahr über warm, es gibt zwar eine große und eine kleine Regenzeit, aber keinen kalten Winter. Die Temperatur fällt kaum unter 28 Grad – anders als im Landesinnern, wohin die Reise gleich führt. Ein kleines Flugzeug steht schon bereit. Nepomuck schließt sich der Reisegruppe an, findet schnell eine nette Familie aus Hamburg und setzt sich neben das Mädchen. „Hallo, ich heiße Nepomuck Karamio. Und wer bist du?“, stellt er sich höflich vor.
„Ich heiße Marie und bin schon sieben Jahre alt“, informiert ihn die Kleine mit den strahlend blauen Augen.
Der Flug dauert nicht lange. Holpernd setzt das Flugzeug auf und rollt auf einer schmalen Landepiste langsam aus. Die Landschaft ist flach, doch in der Ferne erblickt man einen Berg mit schneebedecktem Gipfel: der Kilimandscharo, höchster Berg Afrikas, der sich aber schon im Nachbarstaat Tansania befindet.
Der Kobold freut sich vor allem auf die wilden Tiere, die sich hier noch in ihrem eigentlichen Lebensraum beobachten lassen. Aber erst einmal werden alle Reisenden auf die kleinen runden Häuser verteilt, die man hier „Lodges“ nennt. Nepo hat Glück und darf eine Lodge mit Marie und ihren Eltern teilen. Da freut sich vor allem auch Marie. In der angenehm kühlen Lodge gibt es nur einen großen runden Raum mit vier Betten, einem Schrank, vier Stühlen und einem Tisch. Natürlich existiert auch ein Bad mit einer extra Tür. Nach dem Abendessen fällt Nepomuck müde auf sein Bett und schläft sofort ein.

Am nächsten Morgen werden die Safari-Teilnehmer früh geweckt. Es herrscht noch Dunkelheit als sie in den Geländewagen steigen. Denn wenn man wilde Tiere beobachten will, muss man schon vor Sonnenaufgang auf den Beinen sein. Proviant wird mitgenommen. Unser kleiner Kobold fröstelt, hier ist es viel kälter als an der Küste.
Die Fahrt führt eine ganze Weile durch die ebene Landschaft.
Am Wegrand steht ein großer dünner Mann mit einem roten Umhang: Ein Massai! Er stützt sich auf einen Stab und steht auf einem Bein, das andere hat er angewinkelt. Neben ihm grasen Ziegen.
„Die Massai sind ein Nomadenvolk. Sie leben in Hütten, die sie aus Zweigen, Gras und getrocknetem Kuhdung bauen, inmitten ihrer Rinder und Ziegen. Von Zeit zu Zeit ziehen sie weiter. Früher waren sie gefürchtete Krieger“, erklärt der Fahrer.
Nepomuck erkennt ein paar flache Massai-Hütten, die dicht beieinander stehen und von einer Dornenhecke umgeben sind, die sie und ihr Vieh vor wilden Tieren schützen soll. Solch eine Siedlung nennt man einen „Kral“.
Die Reise führt an friedlich grasenden Zebras vorbei.
„Die sehen wie Pferde aus, die man schwarz und weiß angestrichen hat“, stellt Marie fest. Tatsächlich gehört das Zebra zur Familie der Pferde, erfahren die Teilnehmer dann. In freier Wildbahn leben diese Huftiere aber nur in Afrika.
„Die Streifen dienen zur Tarnung, ein Raubtier kann dadurch die einzelnen Tiere in der Herde viel schwerer ausmachen“, informiert der Mann am Steuer. Plötzlich jagt etwas neben dem Wagen entlang.
Ein Gepard! Nepomuck weiß, dass Geparde sehr flink sind und fragt den Fahrer, wie schnell sie genau sind. „Oh, sie können auf kurzen Strecken bis zu 112 Kilometer in der Stunde schaffen, also ganz bequem neben einem Auto herlaufen – aber eben nur kurze Zeit. Sie haben sehr lange Beine, einen kleinen Kopf und einen schlanken Körper. Dafür ist aber ihr Gebiss nicht so stark wie das eines Leoparden zum Beispiel.“
Aufgeregt und begeistert zeigt Nepo nach links. „Dort sind Elefanten!“
„Die können richtig gefährlich werden, wenn man ihnen zu nahe kommt. Manchmal greifen sie sogar ein Fahrzeug an und versuchen es umzustoßen. Besonders gefährlich sind Einzelgänger. Ein Elefantenbulle kann über drei Meter groß werden und wiegt bis zu fünf Tonnen. Auch mit ihren Stoßzähnen ist nicht zu spaßen, die können fast drei Meter lang werden. Übrigens kommt ein Elefantenkalb schon mit einem Gewicht von fast 100 Kilo auf die Welt“, erklärt der Fahrzeuglenker ernst.
Ehrfurchtsvoll schauen alle zu der Elefantenherde hinüber, die von weitem so harmlos wirkt. Ab und zu springen jetzt Affen auf das Dach des Geländewagens und werden durch die offenen Fenster mit Proviant gefüttert. Nepomuck stellt fest, dass die hartgekochten Eier ganz besonders großen Anklang finden.
„Vorsicht, diese Paviane sind sehr frech und vorwitzig“, warnt der Fahrer noch – doch zu spät! Ein langer behaarter Arm langt durch das Fenster – und schon ist der Frechdachs mit Maries bunter Schirmmütze auf und davon! Nepo beobachtet, wie der Pavian sich die Kappe in sicherer Entfernung auf den Kopf setzt und dabei die Zähne bleckt, als wolle er lachen. Die Kopfbedeckung leuchtet rot, grün und gelb in der Tropensonne. Marie macht große Augen und prustet los. Da lachen dann alle anderen fröhlich mit.
Schon ist es Zeit für den Rückweg. Zwei Löwen ruhen im Schatten eines Baumes, eine Giraffe schreitet stolz vorbei.
„Löwen leben in Rudeln und jagen meist im Dunkeln. Giraffen können wochenlang ohne Wasser auskommen. Ihr Hals kann 3 Meter lang werden. Damit erreichen sie selbst die Blätter an hohen Bäumen.“
Nepomuck ist noch ganz in Gedanken, als der Wagen schließlich vor der Anlage hält. Heute hat er viel gesehen und gelernt. Dabei kam er gar nicht auf die Idee, irgendwelchen Blödsinn zu verzapfen.
Kaum zu sagen, welches Tier mir am besten gefallen hat! Alle sind sie etwas Besonderes, und jedes hat seinen Platz auf dieser Welt.

©byChristine Erdic

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

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