Do. Apr 25th, 2024

In diesem einzigartigen Buch fehlt es weder an Mystik und Nostalgie noch an Spannung und Humor. Wagen Sie eine Reise durch die Zeit in ein unbekanntes Venedig voller düsterer Geheimnisse …

Mystica Venezia
Eine verschwundene Braut, ein Sensenmann als Gondoliere, eine blinde Malerin, ein seltsames Zeichen an einer Mauer und ein geheimnisvoller Orden, Guido hat sich seine Hochzeitsreise nach Venedig dann doch etwas anders vorgestellt. Verzweifelt macht er sich gemeinsam mit seiner Schwägerin Ana Karina in den Wirren des Karnevals, der durch die engen Gassen der Lagunenstadt tobt, auf die fast aussichtslose Suche nach Christina Maria und stößt dabei auf eine uralte Legende.
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3903056701

Leseprobe aus dem Buch:

Christina Maria hatte Todesangst. Die Wassermassen wurden immer düsterer und unheimlicher. Dicke wabernde Nebelschwaden hingen in der Luft, und es war bitterkalt. Alle Geräusche erstarben, nur der gleichmäßige monotone Ruderschlag des Kapuzenmannes war zu hören. Einmal hatte der Fährmann sich zu ihr umgedreht, doch da war kein Gesicht – nur ein Totenkopf, der sie hämisch angrinste.
„Lieber Gott, lass mich hier lebend wieder rauskommen … “, stumm bewegte sie ihre Lippen.
Sie starrte in das dunkle Wasser, wollte springen, aber die Beine gehorchten ihr nicht. Es musste ein Albtraum sein, einer der schlimmsten Sorte. Das hier konnte doch einfach nicht wahr sein. Sie musste nur aufwachen, das war alles. Sicherlich war der schwere Wein vom Vorabend schuld.
Hätte sie nur weniger getrunken! Eigentlich war sie trotz allem munter erwacht und hatte sich den Tag über recht wohl gefühlt. Nicht die Spur von einem Kater. Aber konnte dies real sein? So etwas gab es doch nur in Horrorfilmen oder in den billigen Gaslichtromanen, die Ana Karina so gern las.
Der Tag ging in die Nacht über, ohne dass man es merkte. Alles war grau in grau. Das Wasser, die tristen bröckelnden Hausmauern, der Himmel. Ein anderes Venedig, fern ab vom fröhlichen Karnevalstreiben und den eindrucksvollen Palästen. Vor ihnen tauchte plötzlich eine Mauer aus dem Nichts auf. Christina Maria hätte sie vielleicht gar nicht bemerkt, wenn da nicht dieses seltsame violett leuchtende Zeichen gewesen wäre. Es schimmerte durch die Finsternis und schien dem Fährmann seinen Weg zu weisen. Er steuerte mit voller Geschwindigkeit direkt auf die Mauer zu. Christina Maria kniff krampfhaft die Augen zu. Das war das Ende. Jeden Augenblick würden sie gegen die Mauer prallen.
Christina Maria zitterte wie im Fieber, doch der von ihr erwartete Aufprall blieb aus. Die Gondel durchfuhr die Mauer einfach wie ein Stück weiche Butter. Langsam und zögernd öffnete Christina ihre Augen. Noch immer klapperten ihre Zähne wie im Krampf aufeinander, und sie konnte sich nicht unter Kontrolle bringen. Der Wasserspiegel war niedriger geworden, die Häuserfronten wurden nur schwach von flackernden Laternen erleuchtet, aber es wirkte alles ganz anders, vertraut und doch fremd. Geheimnisvoller …
Mit einem Ruck hielt die Gondel an einem hölzernen Steg, der sich neben einem gut erhaltenen weißen Haus, nein, eher schon einem Palast, befand. Der Fährmann drehte sich langsam um und reichte Christina Maria galant die Hand. Die junge Frau erstarrte abermals. Da, wo vorher nur ein Totenkopf war, schaute ihr jetzt das markante Gesicht eines jungen Mannes unter der Kapuze entgegen.
„Willkommen im Venedig des 16. Jahrhunderts, Duca Julietta. Schön, dass Ihr wieder hier seid“, in seinen blauen Augen lag ein warmes Leuchten.

©byChristine Erdic

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

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