Sa. Apr 20th, 2024

Berlin (ots) – Das Deutsche Institut für Menschenrechte spricht sich für den Abbau von negativen und stereotypen Altersbildern aus.

“In der Pandemie haben negative und stereotype Altersbilder, die die abwertende Wahrnehmung des Alters verstärken, wieder stark zugenommen”, erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Instituts. Insbesondere in den Medien seien Ältere vornehmlich im Zusammenhang mit überfüllten Intensivstationen in Krankenhäusern oder verallgemeinernd als hilfebedürftige Menschen dargestellt worden: “Die positiven Beiträge älterer Menschen beispielsweise als Pflegende finden selten Erwähnung und Anerkennung”, so Rudolf. Weitere gravierende Beispiele von Altersdiskriminierung seien die in Politik und Gesellschaft geführten Debatten zur Triage und die eingeschränkten Grund- und Menschenrechte von Bewohnern und Bewohnerinnen in Alten- und Pflegeheimen.

Während der Corona-Pandemie seien viele Menschenrechte Älterer eingeschränkt und verletzt worden, wie beispielsweise ihre Rechte auf Information, Gesundheit, Selbstbestimmung und Autonomie, Bewegungsfreiheit und das Recht auf Teilhabe. Insbesondere das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe und soziale Kontakte sei in stationären Pflegeeinrichtungen stark eingeschränkt worden und habe zu Isolation und Vereinsamung geführt. Bei Diskussionen um Öffnungsmaßnahmen hätten Bund und Länder stärker und vorrangig die Unterstützung von Pflegeeinrichtungen bei Schutzmaßnahmen und bei der Durchführung von Tests in den Blick nehmen müssen, betonte Rudolf.

Die Institutsdirektorin wies darauf hin, dass der Generalsekretär der Vereinten Nationen die Staaten mehrfach dazu aufgerufen habe, den Schutz der Menschenrechte Älterer zu stärken und den menschenrechtlichen Rahmen für diese Personengruppe auf nationaler und internationaler Ebene nachzubessern. “Das Institut unterstützt diese Forderung nach einer verbindlichen Konvention für die Rechte Älterer bereits seit langem und macht sich in Deutschland dafür stark” so Rudolf.

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Laura Jahn

Von Laura

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