Do. Apr 25th, 2024

Bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für das Polizeikommissariat Holzminden konnten der Dienststellenleiter, Erster Polizeihauptkommissar Burkhard Schramm und die Leiterin des Einsatz- und Streifendienstes, Polizeihauptkommissarin Nadine Meese, erneut eine positive Bilanz ziehen.

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis ist auch im Jahr 2020 wieder mit 1542 Verkehrsunfällen rückläufig (2019: 1680, 2018: 1729). “Sicherlich auch pandemiebedingt kam es auf Grund der geringeren Mobilität zu deutlich weniger Unfällen als im Vorjahr. Trotz dessen werden wir an unseren Kontroll- und Präventionsmaßnahmen festhalten”, schildert Burkhard Schramm einleitend.

Leichter Rückgang der Verkehrsunfälle mit Verletzten; Anstieg der Verkehrstoten

Der seit 2018 festzustellende positive Trend in der Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Personenschäden hält auch in 2020 weiterhin an, wenn auch nur minimal. So sanken die Unfallzahlen in diesem Bereich auf 235 (2019: 237, 2018: 240).
Doch der Schein trügt etwas. Die Anzahl der Personen, die bei Unfällen schwer verletzt wurden, stieg in 2020 auf 65. (2019: 55, 2018: 62). So auch die Zahl derer, die bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden. Hier verunglückten in 2020 insgesamt 6 Personen (2019:3, 2018:4).
Die Anzahl der Leichtverletzten ist seit 2018 stetig gesunken. Im Jahr 2020 wurden 235 Personen bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt (2019:244, 2018: 256).
Betrachtet man die Gesamtunfallzahlen in Bezug auf die Örtlichkeit, so kann festgestellt werden, dass sich mit knapp 60 % nach wie vor die meisten Unfälle innerhalb geschlossener Ortschaften ereignen. Hierunter fallen in erster Linie Unfälle mit Sachschäden oder leichtem Personenschaden. In Bezug auf die Unfallfolgen ist jedoch feststellbar, dass sich die überwiegende Anzahl der Unfälle mit schwerverletzten Personen außerhalb geschlossener Ortschaften ereignen (73 %). Hier liegt eine der Hauptunfallursachen nach wie vor in der erhöhten Geschwindigkeit.
Es ist daher weiterhin vorrangiges Ziel der Polizei Holzminden, die Unfälle mit schwer- und tödlich Verletzten zu reduzieren. Somit wird nach wie vor ein besonderes Augenmerk auf die Verfolgung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit, sowie auch der Ablenkung z. B. durch Handynutzung, liegen.

Wieder Anstieg bei Verkehrsunfällen der Risikogruppe Junge Kraftfahrer

Die Zahl der schwer verletzten Personen zwischen 18 und 24 Jahren hat sich zum Vorjahr verdoppelt. Wurden 2019 noch 6 Personen dieser Gruppe bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt, waren es 2020 nun 12 Schwerverletzte (18%) bei ebenfalls angestiegenen Verkehrsunfallzahlen mit schwerem Verlauf. Im Jahr 2019 lag der Anteil der Schwerverletzten noch bei 11%. Bei den Leichtverletzten gehörten 37 (16%) der o. a. Risikogruppe an. Hier ist ein Rückgang bei ebenfalls sinkender Gesamtzahl der Leichtverletzten zu verzeichnen. 2019 lag der Anteil der Leichtverletzten bei 19%.
Insbesondere diese Altersgruppe neigt vermehrt zur Handynutzung während der Fahrt, was nicht nur zu deutlich reduzierten Reaktionszeiten führt. Neben gezielten Geschwindigkeits-, Gurt- sowie Alkohol- und Drogenkontrollen wird aufgrund dessen ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung des Handyverbotes beim Autofahren gerichtet werden.
Die seit Jahren stattfindenden sogenannten “Crash Kurse”, bei denen insbesondere angehenden und jungen Fahrzeugführern/Innen die besonderen Gefahren im Straßenverkehr eindrucksvoll vor Augen geführt werden, sind pandemiebedingt seit vergangenem Jahr ausgesetzt. “Hier hoffen wir auf baldige Rückkehr zur so wichtigen Präventionsarbeit”, wünscht sich Nadine Meese.

Wieder Zunahme der schweren Unfallfolgen bei Motorradunfällen

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