Fr. Mrz 29th, 2024

Köln (ots) – Kanzlerpräferenz: Deutliche Führung für Söder

Die Deutschen können ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler zwar nicht direkt wählen, dennoch ist es von großer Bedeutung bei der Wahlentscheidung, wer für das Kanzleramt als geeignet eingeschätzt wird. So wollen die Hälfte der Unions-Wähler von 2017 ihre Wahlentscheidung davon abhängig machen, wen die Partei als Kanzlerkandidaten aufstellt.

Von allen bereits feststehenden oder denkbaren Kandidaten erhält CSU-Chef Markus Söder im RTL/ntv-Trendbarometer weiterhin die höchsten Zustimmungswerte. Derzeit würden sich 38 Prozent für ihn entscheiden, wenn seine Gegen-Kandidaten Robert Habeck und Olaf Scholz wären. Habeck käme gegen Söder auf 19, Scholz auf 13 Prozent. Gegen Annalena Baerbock und Olaf Scholz läge Söder mit 39 Prozent vorn; Baerbock käme auf 20, Scholz auf 14 Prozent.

Würde die Union statt Söder den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet aufstellen, würden derzeit beide denkbaren Kandidaten der Grünen vorne liegen: Im politischen Dreikampf würden sich 22 Prozent für Habeck und jeweils 17 Prozent für Scholz und Laschet entscheiden. Annalena Baerbock käme gegen einen Kanzlerkandidaten Laschet auf 23 Prozent. 17 Prozent würden sich für Scholz, 16 Prozent für Laschet entscheiden.

Gegen Baerbock würde Söder 23 Prozentpunkte besser abschneiden als Laschet

Im innerparteilichen Machtkampf der Grünen hat Annalena Baerbock gegenüber Robert Habeck in den vergangenen Wochen Boden gut gemacht. Erstmals liegt Baerbock in der Kanzlerfrage sowohl gegen Söder als auch gegen Laschet knapp vor ihrem Co-Vorsitzenden. Wie würden die beiden Unionspolitiker momentan in den einzelnen Wahlgebieten und in den Wählergruppen gegen eine grüne Frau im Kandidatenfeld abschneiden?

Markus Söder würde in allen Wahlgebieten, bei Männern und Frauen sowie in allen Bildungsgruppen teilweise deutlich vorn liegen. Lediglich im linken Wähler-Spektrum schneidet Baerbock besser ab als der CSU-Chef. Am deutlichsten liegt Söder bei den Wählern der Mitte (49 gegenüber 12%) und in Bayern (49 gegenüber 16%) vorn.

Armin Laschet hat in der Kanzlerfrage in den neuen Bundesländern und bei Befragten mit Haupt- oder Realschulabschluss sowie im Mitte/Rechts-Lager einen knappen Vorsprung vor Baerbock. Die Grünen-Chefin ist dagegen in allen anderen Regionen und Wählergruppen stärker als Laschet, besonders groß ist ihr Vorsprung im linken Wähler-Spektrum, bei Befragten mit gehobenem Bildungsabschluss sowie bei Frauen.

Wenn die Grünen Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin aufstellen würden, lägen Söders Werte derzeit 23 Prozent vor den Werten seines innerparteilichen Konkurrenten Laschet. Überdies würde Söder in der Kanzlerfrage in allen Regionen und allen Wählergruppen besser abschneiden als der CDU-Vorsitzende. Der geringste Abstand zwischen den beiden möglichen Unions-Kanzlerkandidaten beträgt (im linken Wähler-Spektrum) 14 Prozentpunkte, der größte liegt in Bayern bei 37 Prozentpunkten.

CDU/CSU 27, Grüne 23, SPD 15, FDP 10, Linke 7, AfD 10 Prozent

In der Osterwoche hat sich die politische Stimmung in Deutschland nicht verändert. Im RTL/ntv-Trendbarometer hat lediglich die AfD einen Prozentpunkt verloren, die sonstigen kleineren Parteien haben um einen Prozentpunkt zugelegt. Für alle anderen Parteien ändert sich nichts. Damit bleibt die Union mit 27 Prozent stärkste politische Kraft im Land, vor den Grünen (23%) und der SPD (15%).

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