Di. Apr 23rd, 2024

Köln (ots) – In einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv wurde ermittelt, ob die Befragten konkrete Versäumnisse oder Fehler von Politikern als berechtigten Grund empfinden, deren Rücktritt zu fordern.

41 Prozent der befragten Bürger sind demnach der Auffassung, dass die Gesundheitsminister Jens Spahn vorgeworfenen Versäumnisse im Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken im Frühjahr 2020 die Forderung nach einem Rücktritt des Ministers rechtfertigen. Von den Anhängern der Union meinen dies 18 Prozent.

Dass Annalena Baerbock Einkünfte bei der Bundestagsverwaltung aus den Jahren 2018 und 2020 nicht angegeben und erst kürzlich nachträglich gemeldet hat, ist aus Sicht von 41 Prozent der Befragten ein berechtigter Grund, ihren Rücktritt als Kanzlerkandidatin und Grünen-Chefin zu fordern. Von den Anhängern der eigenen Partei meinen dies 10 Prozent.

Die Plagiatsvorwürfe gegenüber Franziska Giffey wegen Mängeln an ihrer Doktorarbeit stufen 42 Prozent aller Befragten laut Umfrage (und 22 Prozent der SPD-Anhänger) als berechtigten Grund ein, um zu fordern, dass Giffey nicht Spitzenkandidatin für das Berliner Bürgermeisteramt bleibt.

Einig sind sich die Befragten mit Blick auf Andreas Scheuer. 92 Prozent empfinden die Vorwürfe gegenüber dem CSU-Politiker im Zusammenhang mit der Pkw-Maut als einen berechtigten Grund, seinen Rücktritt als Verkehrsminister zu fordern. Diese Auffassung teilen auch 86 Prozent der Anhänger der Union.

Sind Politiker früher schneller zurückgetreten?

47 Prozent der befragten Bürger teilen den Eindruck, dass Politiker früher schneller und wegen kleinerer Verfehlungen zurückgetreten sind als dies heute der Fall ist. 39 Prozent der Befragten teilen diesen Eindruck nicht.

Die Einschätzung, dass Politiker früher schneller als heute und wegen kleinerer Verfehlungen

zurückgetreten sind, findet sich mit 85 Prozent unter den AfD-Anhängern deutlich häufiger als unter den Anhängern der anderen Parteien.

Übernahme politischer Verantwortung

Was die Frage betrifft, ob Politiker politische Verantwortung bis hin zu einem Rücktritt für einen gravierenden Fehler übernehmen sollten, auch wenn sie diesen Fehler nicht persönlich begangen haben, sind die befragten Bürger laut Forsa-Erhebung gespalten. 48 Prozent sind der Meinung, die Politiker sollten dies tun. 46 Prozent halten dies nicht für zwangsläufig notwendig.

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