Sa. Apr 20th, 2024

In diesem Buch geht es heiß her, obwohl es im Winter beginnt. Stellen Sie sich ein abgelegenes Hotel vor, in dem Sie aufgrund der schlechten Wetterlage einkehren müssen. Die seltsamen Betreiber entpuppen sich als Ghule. Doch die eigentlichen Besitzer sind Vampire, die zunächst geschickt im Hintergrund bleiben. Doch, das ist noch nicht alles! Im zweiten Teil taucht plötzlich ein Werwolf auf- und der ist ein echter Herzensbrecher.

Spannung, Gruseleffekte und Humor wechseln sich ab und lassen den Leser kaum zu Atem kommen.

Herzlich willkommen im Luhg Holiday!

 

 

Luhg Holiday

Dieser Sammelband vereint zwei spannende Geschichten:

Willkommen im Luhg Holiday
Als Familie Kohlmann wegen eines vorausgesagten Schneesturms ganz spontan im Hotel Luhg Holiday einkehrt, ahnt sie noch nicht, was sie dort erwartet. In dem alten unheimlichen Haus scheint nichts mit rechten Dingen zuzugehen, und schon bald finden sich die drei Kinder und ihre Eltern im unglaublichsten Abenteuer ihres Lebens wieder.

Auf Wiedersehen im Luhg Holiday
Auf einer Urlaubsreise in den Süden fahren Sabrina, Gudrun und Betty im Nebel gegen einen Baum und müssen im Luhg Holiday einkehren. Das Hotel hat sich verändert, denn es sind 7 Jahre vergangen, seitdem Sabrina mit ihrer Familie dort unfreiwillig ihre Ferien verbrachte.
Wer ist der nette junge Mann, der sich nach dem Unfall so rührend um sie kümmert und doch ein düsteres Geheimnis mit sich trägt? Und was ist aus den Ghulen geworden, die das Luhg Holiday verwalteten? Ein spannendes Abenteuer wartet auf die Freundinnen. Werden sie der Gefahr entkommen, die dort hinter den düsteren Mauern auf sie lauert?

Eine Gruselkomödie der Sonderklasse und ein besonderes Lesevergnügen für die ganze Familie.

ISBN-13 : 978-3743152625

 

Auch einzeln als E-Books erhältlich!

 

 

Leseprobe

Ich wurde wach, als es an der Tür klopfte. Verwirrt sah ich mich um. Betty trat ins Zimmer und sah grinsend auf uns herunter. „Na, haltet ihr euren Schönheitsschlaf ab? Gut, dass ich sowas nicht nötig habe, sonst hätten wir heute sicherlich das Abendbrot verpennt.“

Ich rieb mir gähnend die Augen, und im Bett neben mir richtete sich Gudrun stöhnend auf.

„Der Zeh tut so weh.“

„Zeig mal her“, sagte Betty und beugte sich hinunter. „Du meine Güte, der ist ja auf die Größe einer Saubohne angeschwollen, und blau ist er auch noch. Vielleicht ist er ja gebrochen“, verkündete sie menschenfreundlich.

„So langsam langt es mir“, antwortete Gudrun und humpelte in ihren Latschen zur Tür. Ich hatte meine Turnschuhe noch an, wie ich entsetzt feststellte. Nur Betty hatte sich umgezogen und frisch frisiert.

„Wenn ihr dann salonfähig seid, können wir uns vielleicht hinunterbegeben“, verkündete sie spitz. Mir war mein Outfit ziemlich wurscht, ich kannte ja die Ghule, die keinen Wert auf Äußerlichkeiten legten, naja, mal abgesehen von Konstanze.

Gudrun war ohnehin mit ihrem Zeh beschäftigt.

„Hast du dein Nasenfahrrad?“, fragte ich sie an der Tür. Nun ging es ans Suchen. Vergeblich, die Brille blieb unauffindbar.

„Vielleicht noch im Auto“, brummelte Gudrun missmutig. Betty verdrehte die Augen.

 

Unten erwartete uns ein köstlich gedeckter Tisch. ‚Nicht zu vergleichen mit unserer ersten Mahlzeit hier‘, dachte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Das musste ich den anderen unbedingt nachher erzählen, wie Jeremias mit dem Gruftikäse und dem verschimmelten Brot ankam.

Aber jetzt tafelten wir erst einmal ausgiebig. Dimitri saß ebenfalls am Tisch und biss herzhaft in eine Scheibe Brot, die dick mit Schinken und Käse belegt war. Es gab zudem verschiedene Säfte, gemischten Salat, Thunfisch aus der Dose, gekochte Eier, frische Butter und ein paar Wurstsorten. Man konnte merken, dass das Luhg Holiday jetzt öfter mal Gäste hatte.

Die Ghulkinder standen am Tisch und sahen uns zu. Tatjana kam zu mir und zupfte an meinem Ärmel. Mit ihren dunklen Augen sah sie mich auffordernd an. Ich hielt ihr ein Stück Brot mit Käse hin, doch sie schüttelte den Kopf. „Schinken?“ Strahlend nahm sie ein dickes Stück entgegen und hielt es wie eine Maus in beiden Händen, um daran herumzuknabbern. Ich sah ihre kleinen spitzen Zähne, und wieder musste ich an Ruby denken. Morgen würde ich sie endlich wiedersehen.

Thusnelda eilte nun ebenfalls herbei und griff beherzt nach einem Stück Schinken. Jeremias kam herangeschlurft und schüttelte missbilligend den Kopf.

„Was sind denn das für Manieren? Ihr sollt euch abseits halten, wenn wir Gäste im Hotel haben.“

„Das ist doch Sabrina! Und Dimitri ist eh einer von uns!“, rief Rupert aus.

„Einer von euch?“, fragte ich erstaunt. „Was meinst du damit?“

Rupert druckste herum. „Naja, er ist in unserer Künstlergruppe. Darf ich vorstellen: Dimitri Wolkow, Tenor.“

„Uns hat er sich als Dimitri Wolkow, Mediziner vorgestellt“, erwiderte ich trocken. „Oder treten Sie etwa als Sweeney Todd auf?“, wandte ich mich an ihn.

Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, ich singe morgen in Rotkäppchen.“

„Solltest du doch nicht verraten“, maulte Eugen, „jetzt ist die ganze Überraschung dahin.“

„Also, ich bin wirklich Student der Medizin. Das hier ist nur ein Hobby von mir“, erklärte Dimitri. Betty himmelte ihn förmlich an. Auch das noch. Es ging mir auf den Senkel, und ich konnte nicht mal sagen, warum.

Gudrun verzog plötzlich angewidert das Gesicht und stieß einen spitzen Schrei aus.

„Eine Maus“, kreischte Betty und sprang auf ihren Stuhl.

„Wo denn?“, fragte ich irritiert.

„Na bei Gudrun!“ Betty schüttelte sich vor Ekel, während die Ghulkinder sich fragend ansahen.

„Ist das scheußlich“, jammerte Gudrun, „ich dachte, das ist Nutella!“ Anklagend sah sie auf ihre Scheibe Brot.

„Zeig mal her“, sagte ich, „das ist Olivenpaste.“ Ich prustete los, und die kleinen Ghule stimmten in mein Gelächter mit ein, während Betty beschämt von ihrem Stuhl kletterte.

„Hast du echt Angst vor Mäusen?“, fragte Damien. „Schade, dann nehmen wir dich besser nicht mit in den Keller.“ Meine Freundin wurde noch eine Spur bleicher als sie ohnehin schon war. In der Ecke raunte jemand „Marzipanpüppchen“, bevor das Gelächter erneut anschwoll.

„Ei, was freut ihr euch denn so?“ Das war Erasmus. Ich sprang auf, rannte um den Tisch und umarmte ihn.

„Sabrina!“, er schielte zu mir auf mit schief gelegtem Kopf. Sein Buckel war noch größer geworden, so schien es mir zumindest. „Dass ich dich noch einmal wiedersehe, wer hätte das gedacht?“ Verstohlen wischte er sich eine Träne aus dem Auge.

„Wo ist eigentlich Eusebia?“, fragte ich ihn.

„Die hat Küchendienst“, feixte der Ghulopa und rieb sich vergnügt die Hände. Meine Freundinnen betrachteten die Szene mit Argwohn. Natürlich, das musste ihnen ja auch alles etwas seltsam vorkommen.

Nichts konnte mich noch aufhalten, die Küche lag gleich nebenan. Und da war sie, etwas träge wie immer, mit gleichmütigem Gesichtsausdruck und einem unordentlich gebundenen Haarknoten. Doch jetzt blitzten ihre Augen auf, und sie umklammerte mich mit mehlbestäubten Händen.

„Was zauberst du denn dort Köstliches?“, fragte ich sie und zeigte auf das Kuchenblech. In der Küche gab es inzwischen eine Veränderung, einen großen offenen Backofen, der mit Holz betrieben wurde. „Pasteten für morgen Abend“, lautete die Antwort.

„Soll ich dir dabei helfen?“, bot ich ihr an.

„Du bist Gast, das kommt ja gar nicht in Frage! Rupert und Thusnelda sind mir vorhin schon zur Hand gegangen.“

„Ich, ein Gast? Ich gehöre doch schon fast zur Familie“, protestierte ich lautstark. Da holte sie doch tatsächlich mit dem Nudelholz aus, das neben dem Blech lag. Entgeistert sah ich sie an.

„Damien, du bist doch wirklich ein ganz unmögliches Kind!“ Die kleine Hand, die schon nach der Pastete gegriffen hatte, zuckte zurück. „Ghule essen keine Pasteten! Manchmal denke ich, man hat mir einen Kobold als Wechselbalg untergejubelt“, seufzte sie und sah mich an. „Er ist kleiner als die anderen und hat nur vier Finger an jeder Hand und vier Zehen an jedem Fuß. Und er hat neuerdings einen regelrechten Japp auf Süßigkeiten entwickelt. Aber was soll es, er ist mein Sohn, ich muss mich wohl damit abfinden.“ Damien war so schnell verschwunden, wie er gekommen war.

„Ich will Erasmus mal eben etwas fragen“, sagte ich und ließ Eusebia einfach stehen. Das hier musste ich erst einmal verdauen.

 

 

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Es kostet nichts, außer ein wenig Zeit, sich zu informieren.

 

 

©byChristine Erdic

 

 

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.

Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke

https://christineerdic.jimdofree.com/

https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

 

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