Di. Apr 16th, 2024

Wer zurzeit an der Westküste Sardiniens seinen Urlaub verbringt, kann in einer kleinen Bucht in der Nähe von Lu Bagnu unbekannte Kunstwerke bestaunen. In der Bucht Punta Tramontana wurden Steinsäulen erbaut, die skurriler nicht sein könnten. Die Touristen, die in der Bucht ihren Urlaub verbringen kommen aus dem Staunen nicht mehr raus und die Handykameras glühen.

Viele fragen sich, wo die Säulen herkommen, wer sie gebaut hat und sind über diese ausgeklügelte Art und Weise wie der Künstler einfache physikalische Gesetze scheinbar auszuhebeln scheint, überwältigt.

Etwas abseits sitzt ein junger Mann. Die Haut braun gebrannt. Seine Haare sind durch die Sonne und das Meer hellblond geworden. Genüsslich zieht er an seiner Zigarette und blinzelt mit seinen blauen Augen verschmitzt die Bewunderer an. Laurenz (18) verbringt seinen Urlaub in der kleinen Bucht. Immer mehr Leute verstehen, dass ER der Künstler ist. Ein Daumen hoch oder ein Schulterklopfen zeigen den Respekt, den die Touristen ihm entgegenbringen, auch ohne viele Worte.

„Ich bin mit meinem SUP hier vorbeigekommen“, berichtet ein deutscher Urlauber. „Da habe ich diese Säulen gesehen und musste sie einfach aus der Nähe betrachten.“ Denn schon von den kleinen Booten aus, die in der Bucht oft ankern, kann man die erste Steinsäule sehen. Sie sind zwischen einem und zwei Meter groß und erinnern aus mancher Perspektive an Saguaro-Kakteen, die man mit dem Wilden Westen in Amerika in Verbindung bringt.

Seine Begleiterin berichtet, sie habe jeden „Baufortschritt“ mit dem Handy dokumentiert und auch schon kleine Videos geschnitten. Dass Laurenz kreativ sei und künstlerisch begabt, wusste sie. Schließlich absolviert er gerade die Ausbildung zum Gartenlandschaftsbauer. Jedoch habe sie nicht damit gerechnet, dass er diese Skulpturen erschaffen würde.

Laurenz selbst sagt, er habe aus „Langeweile“ damit angefangen, weil sie eine längere Wartezeit hatten, um in ihre Unterkunft oberhalb der Bucht in den Bergen zu kommen. Nach dem Bau der ersten Steinsäule entstand die fixe Idee, weitere zu bauen und die Bucht damit zu schmücken.

Keine Säule gleicht der anderen, jede wurde von ihm individuell angefertigt und liebevoll verziert. Diese Einmaligkeit, die durch ihn geschaffen wurde, hat andere Urlauber animiert etwas zu bauen. So kam ein kleiner Junge zu ihm, beobachtete ihn und begann ebenfalls kleine Steine aufeinander zu legen.

„Ich komme auf jeden Fall wieder“, sagt Laurenz. „Und dann baue ich in den anderen Buchten noch mehr Säulen auf.“

Danke Laurenz, dass du uns an deiner Kunst teilhaben lässt. Wir freuen uns auf deine Rückkehr im nächsten Sommer.

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