Fr. Mrz 29th, 2024

Berlin/New York (ots) –

Deutsche Unternehmen in den USA haben 2020 erneut ein profitables Jahr verzeichnet – und das trotz der in den USA besonders starken Auswirkungen der Corona-Pandemie. Neun von zehn deutschen Unternehmen in den USA (90 Prozent, im Vorjahr: 93 Prozent) geben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten einen Gewinn erwirtschaften konnten, 23 Prozent (im Vorjahr: 25 Prozent) sogar einen Gewinn von mehr als zehn Prozent, bezogen auf den Nettoumsatz. Das ist ein zentrales Ergebnis des German American Business Outlook 2021, der jährlichen Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHKs USA) zu den Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen in den USA.

USA bleiben wichtiger Markt für deutsche Unternehmen – auch in Zeiten der Pandemie

Wie im Vorjahr gibt mehr als jedes dritte befragte Unternehmen an, dass es mit seinen US-Aktivitäten mehr als 20 Prozent des gesamten Konzernumsatzes erwirtschaftet. “Diese positiven Zahlen zeigen, dass die USA für deutsche Unternehmen weiterhin einer der wichtigsten globalen Märkte sind, wenngleich der Gewinnanteil des US-Geschäfts im Jahr 2020 leicht gesunken ist. Auch in Zeiten der Pandemie hat der US-Markt also keinesfalls an Bedeutung verloren. Auch wenn die Corona-Krise für eine wirtschaftliche Eintrübung sorgt, kann sie den generellen Optimismus deutscher Unternehmen in den USA nicht stoppen”, betont Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. 15 Prozent der Befragten (21 Prozent im Vorjahr) geben an, dass das US-Geschäft sogar mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes ausmacht.

Weiterhin blicken nahezu alle deutschen Unternehmen in den USA (92 Prozent) optimistisch in die Zukunft und rechnen 2021 mit einem Wachstum ihres US-Geschäfts. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vorjahr (96 Prozent) nahezu stabil. Die Wachstumserwartungen der deutschen Unternehmen in den USA bleiben beständig, auch wenn die Corona-Pandemie für eine leichte Bremsung sorgt. Der etwas geringere Optimismus in diesem Jahr ist auf die Unsicherheit zurückzuführen, wann die Corona-Pandemie vorbei sein wird”, erläutert Peter Riehle, Chairman der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHKs).

Die Pandemie als Katalysator und Beschleuniger

Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (65 Prozent) geben an, dass die Pandemie die größte wirtschaftliche Herausforderung für ihr Geschäft darstellt. “Die Corona-Krise hat die Unternehmen getroffen, aber gleichzeitig sind diese gut mit der Krise umgegangen. Vor allem das Arbeiten von zu Hause und die damit verbundene Digitalisierung aller internen Geschäftsabläufe sowie des Vertriebs sind die größten Herausforderungen für die befragten Unternehmen in dieser Zeit. Hier mussten sich viele Konzerne deutlich umstrukturieren und zusätzlich investieren, auch in den Schutz vor Cyberrisiken”, sagt Andreas Glunz.

Fachkräftemangel bremst Pläne zum dynamischen Personalaufbau

Neben der Corona-Krise beschäftigt deutsche Unternehmen in den USA auch weiterhin der Fachkräftemangel. 45 Prozent (nach 56 Prozent im Vorjahr) zählen die Suche nach geeigneten Fachkräften zu ihren Top-Drei-Herausforderungen. Trotz kontinuierlicher Bemühungen in der Personalentwicklung geben nur 14 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie keine Schwierigkeiten haben, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für offene Stellen zu finden. Vielmehr meinen 64 Prozent der deutschen Unternehmen in den USA, dass sie in gewissem oder sogar großem Maße Schwierigkeiten haben, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. “Dem Fachkräftemangel muss entgegengewirkt werden. Die Zahlen unterstreichen, wie wichtig Investitionen in Ausbildungsprogramme sind. Das kostet zwar Geld, ist aber eine notwendige Investition, um ein erfolgreiches Wachstum der Unternehmen in den USA sicherzustellen”, sagt Peter Riehle, Chairman der AHKs.

Verschärfend kommt hinzu, dass 43 Prozent der befragten Unternehmen für 2021 Personal aufbauen wollen. Gerade einmal 5 Prozent der Umfrageteilnehmer beabsichtigen hingegen, ihre Belegschaft zu reduzieren. Bis 2026 erwarten acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) eine Steigerung der Beschäftigtenzahl, 30 Prozent sogar um mehr als ein Viertel.

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Laura Jahn

Von Laura

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