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UNICEF: COP26 als Chance zum Umsteuern nutzen

Die Vereinbarungen der Klimakonferenz entscheiden über das Leben und die Zukunft von Millionen Kindern

Köln, den 29. Oktober 2021 //
Vor der
26. Welt-Klimakonferenz
in Glasgow ruft UNICEF die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs dazu auf, ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern heute und zukünftigen Generationen durch entschlossene und sofortige Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise nachzukommen.

Nach Angaben von UNICEF wurden im Jahr 2020 durch
wetterbedingte Veränderungen ihrer Umwelt über 9,8 Millionen Kinder intern vertrieben
. Laut dem aktuellen
Klima-Risiko-Index von UNICEF
sind bereits heute eine Milliarde Kinder aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels extrem stark gefährdet. Fast jedes Kind weltweit ist schon von mindestens einem Klimarisikofaktor betroffen. UNICEF zufolge sind die größten Klimarisikofaktoren für Kinder in Europa Luftverschmutzung, Hitzewellen, Wasser- und Bodenverschmutzung sowie Überschwemmungen an Flüssen.

Anlässlich der sogenannten COP26 betont Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, und Mitglied im Deutschen Komitee für UNICEF: „Die Klimaschutz-Deadline nach Paris 2015 ist ein sehr entscheidender Moment in unserer Menschheitsgeschichte. Wir haben nur noch ein kleines Zeitfenster, um die Klimakrise einigermaßen zu beherrschen und unseren Kindern und Enkelkindern eine Zukunft zu hinterlassen, die nicht ihre Lebensqualität und Freiheitsrechte fundamental einschränkt. Wenn wir diese Chance nicht nutzen, werden wir eine Erderwärmung von deutlich über 2 Grad Celsius haben. Darauf folgen Chaos, Verlust und Zerstörung – in unvorstellbarer Weise. Deshalb müssen die Staaten jetzt gemeinsam handeln und auf der Klimakonferenz ausreichend Maßnahmen präsentieren, um die Erderwärmung zu stoppen. Dabei spielen auch Fragen der Finanzierung und des Naturschutzes eine wesentliche Rolle.“

Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, erklärt: „Die Vereinbarungen der Klimakonferenz entscheiden über das Leben und die Zukunft von Millionen Kindern und zukünftigen Generationen. Ohne entschiedene und rasche Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen werden wir ihre Lebensgrundlagen und Perspektiven zerstören. Gleichzeitig muss mehr in die Anpassung der Lebensbedingungen von Kindern an die Veränderungen in ihrer Umwelt investiert werden. Wir müssen ihre Widerstandskraft stärken, indem wir ihre Grundversorgung verbessern, und wir müssen Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der Klimakrise einbeziehen.“

UNICEF Deutschland fordert die Parteien während der aktuellen Koalitionsverhandlungen dazu auf, sich im neuen Regierungsprogramm klar zu einer globalen und nationalen, auf das Wohl und die Rechte von Kindern ausgerichteten Politik in den Bereichen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit zu bekennen – unter anderem durch die Unterzeichnung der von Kindern und Jugendlichen entwickelten „Erklärung zu Kindern, Jugend und Klimaschutz“ („Declaration on Children, Youth and Climate Action“).

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Laura Jahn

Von Laura

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