Do. Mrz 28th, 2024

Mainz (ots) – Die Umstände, unter denen Donald Trump das Weiße Haus verlässt, beziehungsweise unter denen er aus dem Amt entfernt werden muss, stehen der Bedeutung seiner Abwahl in nichts nach. Sein Vorstoß, mit allen Mitteln das Wahlergebnis in Georgia fälschen zu lassen, ist schlicht der missglückte Versuch eines Staatsstreichs. Noch hat dieser justiziable Teil seines endlosen Skandalregisters keinen Namen – Watergate II. wäre ohne Zweifel angemessen. In diesen Tagen entscheidet sich, ob sich die republikanische Partei darauf besinnen wird, die amerikanische Verfassung zu schützen. Oder ob sie die Droge des Trumpismus schon so stark inhaliert hat, dass sie von ihr nicht mehr loskommt. Schon die Ankündigung von elf republikanischen Senatoren und über 100 Mitgliedern des Repräsentantenhauses, Joe Bidens Wahl zum US-Präsidenten nicht anerkennen zu wollen, war ein Menetekel. In der aktuellen Zuspitzung, die sogar zu einer Spaltung der Republikaner führen kann, liegt allerdings auch eine Chance. Sie könnte den Demokraten doch noch zu einer Mehrheit im Senat verhelfen, wenn die Stichwahlen um die beiden noch ausstehenden Sitze – ausgerechnet in Georgia – nun zu ihren Gunsten ausgehen. Und vielleicht ist gerade die Dramatik der vergangenen Tage dazu geeignet, nun doch noch die überwiegende Mehrheit der Republikaner auf den Pfad der Rechts- und Verfassungstreue zurückzuführen. Am Ende könnte so Donald Trump selbst zum Totengräber des Trumpismus werden. Es geht in diesen Tagen um nicht weniger als um die Zukunft der Demokratie in den Vereinigten Staaten von Amerika.

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Laura Jahn

Von Laura

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