Do. Mrz 28th, 2024

Berlin (ots)

Die Corona-Krise hat Handel und Gesellschaft einen digitalen Schub verliehen. Mittlerweile setzen 87 Prozent der Deutschen beim Einkaufen voraus, dass Händler online sichtbar sind. Umgekehrt starten heute 67 Prozent aller jungen Händler mit einem rein digitalen Geschäftsmodell. Dazu im Widerspruch steht, dass das rasante Wachstum des E-Commerce teils als eine Bedrohung wahrgenommen wird. Müssen wir uns also Sorgen um den Handel von Morgen machen? Geht der Rückgang traditioneller Handelsstrukturen wirklich zulasten von Innenstädten, Arbeitsplätzen und Umwelt? Und was sagen eigentlich die wissenschaftlichen Fakten dazu?

Symposium stellt drei neue Studien vor

Die Ergebnisse der Studien werden am 17. Juni 2021 von 14:30 bis 16:00 Uhr in einem Online-Event des bevh vorgestellt, hier geht es zur Anmeldung.

Erstmals haben gleich drei wissenschaftliche Studien den Fußabdruck des E-Commerce mit Blick auf die gesellschaftliche Wertschöpfung, das Verbraucher-Wohlbefinden und Nachhaltigkeit gemessen. Es zeigt sich, dass die Branche mit insgesamt 1.260.000 Beschäftigten heute einer der wichtigsten Treiber neuer Arbeitsplätze ist. Im Jahr 2019 erreichten die E-Commerce-Umsätze im B2B-Bereich einen geschätzten Wert von 369 Mrd. Euro, im B2C-Bereich 99 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Beitrag zum BIP von 100 Mrd. Euro entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum Verbrauch. Das macht wiederum 2,9 Prozent des gesamten deutschen BIP aus. Dieser direkte Effekt schließt noch nicht die weiteren Produktivitätsgewinne und den oben genannten Zuwachs des Consumer Welfare ein. Und auch in Sachen klimaschädlicher Emissionen ist der E-Commerce nachhaltiger als sein Ruf. In den Segmenten FMCG, Bücher und Elektronikprodukte verursacht der digitale Handel nur circa 25 bis 40 Prozent so viel Kohlendioxid-Emissionen wie der stationäre Handel.

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Laura Jahn

Von Laura

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