Fr. Apr 19th, 2024

Scheint das Wetter unberechenbar,
ist vielleicht ein Kobold da!
Wundert ihr euch auch manchmal über das Wetter? Eben noch Sonne und dann plötzlich Wolken und Gewitter? War da etwa eine Gewitterhexe im Spiel oder doch etwas ganz anderes?
Ein lustiges Kinderbuch, das so manch einem Geheimnis auf die Spur geht.

Nepomucks Märchen
Kobold Nepomuck entführt euch in die bunte Welt der Märchen. Und hier ist allerlei los! Das ganze Zauberland steht Kopf, denn der vergessliche Zauberer Ugoblix hat sein Zauberbuch verlegt, Ginny findet sich an ihrem siebten Geburtstag plötzlich im Elfenland wieder, Nepomuck reist mit einem Flaschengeist durch die Lüfte und Jenny versucht das Märchenland zu retten, das die Hexe Babula in einem See aus flüssiger Schokolade ertränken will.
Zu jedem der 14 spannenden Märchen gibt es ein lustiges Ausmalbild – so können die kleinen Leser das Buch ganz individuell mitgestalten.
Neugierig geworden? Dann auf ins Märchenland!

Leseprobe aus dem Buch
Die Wunschkugel
Es war einmal ein recht erfinderischer Zauberer. Wie jeder seiner Art besaß er natürlich eine Kristallkugel, mit deren Hilfe er in die Zukunft sehen konnte. Doch eines Tages erfand er eine andere, kleinere Kugel – eine Wunschkugel! Mit dieser konnte er, ganz ohne mit seinem Stab zu zaubern, alles Mögliche herbeiwünschen oder geschehen lassen. Er musste sich einfach nur seinen Wunsch bildhaft vorstellen und in die Glaskugel hinein projizieren.
Seine Nachbarin aber war eine neugierige Hexe, mit der er dennoch recht gut befreundet war. „Warum schenkst du die Kugel nicht den Menschen?“, fragte sie gerissen. „Die haben immer so viele Sorgen und Wünsche. Ich würde sie ihnen auch gerne überreichen.“
Der Zauberer überlegte nur kurz und schüttelte dann weise seinen Kopf: „Die Menschen sind noch nicht so weit. Sie würden die Wunschkugel für ihre Macht missbrauchen und vielleicht großes Unheil damit anrichten.“
Die Hexe ärgerte sich, denn sie wollte die Kugel eigentlich für sich selbst haben.
„Darf ich sie wenigstens einmal in die Hand nehmen?“, bittend sah sie den Zauberer an. Dieser nickte gutmütig und übergab ihr vorsichtig die Glaskugel.
Wuuusch – war die Hexe verschwunden und mit ihr auch die Kugel. Denn sie hatte sich einfach woanders hin gewünscht.
Vorsichtig sah sie sich um. Sie stand auf einer kleinen Lichtung mitten im tiefsten Wald. Gerade wollte sie sich nochmals etwas wünschen, da wurde es lebendig ringsherum. Plötzlich war sie von kleinen Wesen mit wuscheligen Haaren und langen Nasen eingekreist. Diese sprangen singend und kichernd um sie herum und rissen sie dadurch letztendlich zu Boden. Die Kugel rollte davon. Der Spuk war so schnell beendet wie er begonnen hatte. Einsam stand die Hexe auf dem Rasen – zu allem Überfluss hatte sie ihren Besen und Zauberstab in der Hütte des Zauberers zurückgelassen und hatte nun das Nachsehen. Leise vor sich hinschimpfend machte sie sich zu Fuß auf den Weg durch das Dickicht.
Die Kobolde aber hatten die Kugel längst in Sicherheit gebracht.
„Was fangen wir denn nun mit diesem komischen Ding da an?“ fragte Habakuk und fuhr sich nachdenklich mit den Fingern durch seinen dichten Haarschopf.
„Weiß ich nicht! Lasst uns erstmal gehen! Ich habe Hunger und hätte jetzt gern eine Blaubeerpastete“, antwortete Nepomuck und schnupperte. Vom Kobolddorf zog verführerischer Duft herüber. Doch was war das? Fassungslos starrte der Koboldjunge auf die Pastete in seiner Hand.
„Ja – wo ist die denn so schnell hergekommen?“ Herzhaft biss er hinein. „Das ist bestimmt eine Wunschkugel!“, schrie Nora, ein Koboldmädchen mit lustigen schwarzen Zöpfen, und stürmte auf die Kugel zu. „Ich wünsche mir einen roten Hut!“ Schon schmückte dieser ihren Kopf. „Ich will auch!“ „Ich auch…!“ Die Koboldkinder rissen sich um das geheimnisvoll blauschimmernde Stück.
„Nun gut, aber jeder hat nur einen Wunsch frei, sonst dauert das zu lange“, bestimmte Norbert, der Älteste unter ihnen. „Nein, Nepomuck, du hattest doch schon deine Blaubeerpastete!“
Manche wünschten sich Kuchen oder Kekse, andere Sonne, Schnee, Regen, Gewitter, Wind und Hagel. In entfernten Ländern schauten Menschen und Tiere verwundert zum Himmel empor, wo die unterscheidlichsten Wetterlagen einander in Sekundenschnelle wechselten. Hatte es eben noch gehagelt, so wurde es plötzlich unerträglich heiß, mal jagten bunte Regenbögen, mal düstere Wolken über das Firmament. Auch der Zauberer und die Hexe bemerkten das und brummelten unwillig vor sich hin. Doch sie waren machtlos. Es gab ein unglaubliches Durcheinander, bevor den Kobolden das Spiel endlich zu langweilig wurde und sie, angelockt vom Duft der Blaubeerpasteten, in ihr Dorf zurückkehrten. Unbeachtet ruhte die Wunschkugel vorerst im Gras.
Doch wenn es plötzlich gleichzeitig blitzt, schneit und hagelt, während doch eigentlich die Sonne scheint oder es von irgendwoher nach Kuchen riecht, der gar nicht da ist, dann haben sicherlich die Kobolde ihre Hand im Spiel.

©byChristine Erdic

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

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