Mo. Aug 5th, 2024

In dreizehn Geschichten und vier Miniaturen erzählt Freimund Pankow fiktive Episoden menschlichen und zwischenmenschlichen Erlebens. Sie erzählen von Realität und Traum, Leben und Tod, der Suche nach dem Glück, von Irrtum und Versagen. Die Mischung ernster und heiterer Geschichten ist anrührend und spannend. Der nachdenkliche Leser wird behutsam und auf verschlungenen Pfaden mit überraschenden Wendungen durch die Ereignisse geführt, wobei ihm Lösung und Deutung oft selbst überlassen bleiben.

Zum Buch geht es hier:
https://www.karinaverlag.at/p/13-und-andere-geschichten/

Produktinformation:
Taschenbuch:‎ 140 Seiten
ISBN-10: 3966980827
ISBN-13: ‎978-3966980821
Auch als E-Book erhältlich!

Leseprobe:
Der Blick zum Kalender nach dem Aufstehen ist niederschmetternd: Freitag-der-Dreizehnte! Das kann heiter werden, denn ausgerechnet heute ist mein Terminplan rappelvoll. Aber ich bin ja Gott sei Dank nicht abergläubisch. Um alles rechtzeitig zu schaffen, muss ich mich sputen. Also rasch waschen, während der Kaffee durchläuft. Beim Zähneputzen bricht meine Zahnbürste an der dünnsten Stelle durch und ich ritze mir mit dem scharfen Stumpf in die Wange. Es tut ziemlich weh und blutet ein wenig! Wenn das so weitergeht … aber ich bin ja nicht abergläubisch.
Nach dem Waschen, das wegen der Zahnbürste nun doch länger dauerte als geplant, schmiere ich schnell Butter auf eine Scheibe Brot und überfliege während des Frühstücks die Zeitung. Platsch, da ist es passiert: Beim Umblättern habe ich übersehen, dass hinter der Zeitung mein Kaffeebecher steht, dessen Inhalt sich jetzt lustvoll über Tischdecke und Fußboden ergießt. Ein Blick zur Uhr lässt mich aufstöhnen: Schon 7 Uhr 13. Da ist sie wieder, die vermaledeite Dreizehn. Nein, das hat nichts zu bedeuten; ich bin ja wirklich nicht abergläubisch.
Nun aber flott! Ich ziehe das Tischtuch vorsichtig herunter, wische damit notdürftig über den Fußboden und werfe es in die Waschmaschine. Danach schlüpfe ich schnell in Schuhe und Mantel, verlasse eilig das Haus und ziehe die Haustür zu. Als ich abschließen will, merke ich, dass der Schlüssel noch innen steckt. Was nun? Kann ich so früh schon den Nachbarn herausklingeln, der für solche Fälle einen Zweitschlüssel hat, oder soll ich lieber gar nicht abschließen und einen Einbruch riskieren? Einmal wird das vielleicht gehen. Ich bin spät dran und muss nun wirklich los, um nicht gleich wieder im Stau zu stecken und viel zu spät zur Arbeit zu kommen. Schließlich soll ich heute ein neues Büro im 14. Stock beziehen, das ich bis zum Publikumsverkehr am Montag nach meinen Vorstellungen eingerichtet haben muss.
Wo habe ich jetzt nur den Autoschlüssel hingesteckt? Manteltaschen, Jacken- und Hosentaschen, er ist nirgends zu finden. Herrjeh, nun muss der Nachbar doch geweckt werden, das tut mir zwar sehr leid, ist aber nicht zu ändern. Schließlich kann er ruhig auch etwas von diesem verkorksten Freitag-dem-Dreizehnten mitbekommen …
© Freimund Pankow

Firmeninformation:
Britta Kummer wurde 1970 in Hagen (NRW) geboren. Heute lebt sie im schönen Ennepetal und ist gelernte Versicherungskauffrau.
Die Freude am Schreiben hat sie im Jahre 2007 entdeckt und seit dieser Zeit bestimmt es ihr Leben.
Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher. Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
https://brittasbuecher.jimdofree.com/

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Kummer

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