Videostreaming-Anbieter Netflix und Co. gewinnen an Wichtigkeit, während die Menschen Serien und Filme immer mehr im Stream online abrufen, anstatt rechtzeitig zum Fernsehprogramm vor dem TV zu sitzen. Das Internet übernimmt in verschiedensten Bereichen unseren Alltag, auch der Fernsehabend kommt heute kaum noch ohne das WWW aus. Die Mediennutzung von heute heißt: on Demand. Der Mensch wünscht sich vollständige Flexibilität. Anstatt zur Prime Time vor dem Fernseher zu sein, um die Lieblingsserie anzusehen, will man heute frei über Ort und Zeit entscheiden. Programmzeitschriften werden zu Schnee von gestern, während immer mehr Inhalte online verfügbar sind. Der gute alte Fernseher gilt auch heute noch zu den wichtigsten Medien, doch die Art und Weise, wie er genutzt wird, unterliegt einer wahrlichen Revolution. Pay-VoD ist auf Wachstumskurs, während das Streaming das Steuer übernimmt.
Video on Demand nimmt zu
Streaming gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Kaum einer spricht heute noch davon, ob die neue Hitserie auf ProSieben oder Sat.1 läuft. Viel mehr kommen Streamingdienstleister wie Netflix, Amazon Prime Video und Co. zur Sprache, die inzwischen sogar selbst Serien und Filme produzieren und exklusiv auf ihrer Plattform zur Verfügung stellen. Video on Demand (VoD) heißt der neue Trend, der das gute alte Fernsehen abzulösen scheint. Nutzten 2017 noch rund 23 Prozent der Befragten in Deutschland mindestens einmal wöchentlich Video-Streaming-Dienste, waren es 2018 bereits über 30 Prozent. Netflix steht in Deutschland an Nummer eins, gefolgt von Amazons Videostreaming-Service Prime Video. Mit einer monatlichen Gebühr können scheinbar endlose Inhalte online angesehen werden, die stetig erweitert und aktualisiert werden. Wann und wo man möchte – selbst auf dem Smartphone – kann durch die Dienste der „Fernseher“ eingeschaltet werden.
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Online-Videos und Live-Streams
Neben den abonnierten VoD-Diensten sind auch jegliche weitere Online-Videos und Live-Streams heute zur Mediennutzung im Trend. Auf YouTube, Facebook und Instagram werden Videoinhalte immer wichtiger, wie auch auf der Gaming-Streamingplattform Twitch. In Deutschland sind es bereits 75 Prozent der Internetnutzer, die sich Online-Videos ansehen, Tendenz steigend. Immerhin 56 Minuten am Tag werden für diese Art der Unterhaltung aufgewandt. Selbst in der Welt des Gamings kommt Streaming bereits zum Einsatz. Während zum einen auf Twitch Videospiele in sogenannten Let’s Plays live übertragen werden, bieten Plattformen wie Playstation Now die Möglichkeit, Videospiele ähnlich wie Filme auf Netflix im Stream zu spielen. Auch im Online-Casino wird auf die neue Technologie gesetzt. Im Live-Casino wird ein echter Croupier über einen Live-Stream auf die Bildschirme der Spieler übertragen. Spiele wie Blackjack, Roulette und Co. können so mit realitätsnahem Casinofeeling gespielt werden. Nicht zu vergessen ist zudem das gute alte Radio, das inzwischen ebenfalls ins Internet umgezogen ist. Durch Musik-Streaminganbieter wie Spotify und Apple Music spielt das Online-Radio genau die Songs, die einem gefallen. Die Technologie des Streamings gewinnt unverkennbar in sämtlichen Unterhaltungsbranchen an Bedeutung.
Internetfernsehen durch traditionelle Sender
Die traditionellen Fernsehsender, die bis vor einigen Jahren noch für unsere abendliche Unterhaltung auf der Couch zuständig waren, haben den Trend nicht verpasst. Durch das Angebot von Internetfernsehen versuchen sie, ebenfalls auf den Internet-Zug aufzuspringen. Ob ZDF, ARD, ProSieben oder RTL, sie alle bieten inzwischen ihre eigenen Webseiten und Mediatheken an. Immerhin 32 Prozent der Deutschen schauen im Internet Live-Fernsehen, 47 Prozent nutzen die Mediatheken der Sender und schauen Sendungen zeitversetzt an. Angebote wie die ARD Mediathek versuchen durch das Bereitstellen verschiedener Sendungen und Filme im Internet mit den VoD-Giganten Netflix und Co. mitzuhalten.
Die Art der Mediennutzung befindet sich in einem stetigen Wandel. Während der Wunsch der Menschen nach Flexibilität und Unabhängigkeit immer weiter ansteigt, gewinnt Video on Demand an Bedeutung. Durch die Möglichkeit, zu jeder Zeit und an jedem Ort Filme und Serien nach Wunsch abzurufen, kommen die Angebote von Streamingdienstleistern wie Netflix und Amazon Prime Video genau diesem Bedürfnis entgegen. Das gute alte Fernsehen verliert dagegen an Bedeutung. Die Sender sind jedoch dabei, mit den Entwicklungen mitzugehen und stellen ihre Sendungen ebenfalls online zur Verfügung. Ganz ausgestorben ist das Fernsehen von früher noch nicht, doch die Art der Mediennutzung verändert sich stetig und zeigt einen eindeutigen Trend: Streaming.