München (ots) – Wieder Elfmeter-Ärger in der 3. Liga! Zwickau siegt etwas glücklich 2:1 in Saarbrücken, setzt sich bereits mit 11 Punkten von einem Abstiegsplatz ab – so viel zum sportlichen Teil. Sauer waren die Saarländer, weil ihnen Schiedsrichter Stegemann in der 89. Minute einen Handelfmeter verwehrte. “Das ist ja nicht ein Handspiel, der hält den Ball fest. Wenn das nicht ausreicht für einen Elfmeter oder man das nicht sieht, dann muss ich ganz ehrlich sagen: so wie ein Spieler in der Halbzeit ausgewechselt wird, wird es vielleicht mal Zeit, dass der Schiedsrichter ein Spiel Pause bekommt”, schimpfte Trainer Kwasniok, um bei der Studie einer 2. Kamera-Einstellung den Unparteiischen erneut zu kritisieren: “Ja gut, der hat ja auch eine Körpersprache wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Er muss vielleicht auch aktiv sein, da kann ja was passieren. Und sich das nicht so gemütlich aus der Distanz anschauen.” Meister FC Bayern 2 verliert gegen Verl 1:2.
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der beiden Nachholspiele am Mittwoch – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Spannendes Keller-Duell am Freitag: Der Siebzehnte Uerdingen empfängt den Letzten Lübeck – ab 18.30 Uhr live. MagentaSport zeigt alle Partien des 28. Spieltags live – am Samstag als Einzelspiel und in der Konferenz ab 13.45 Uhr.
1. FC Saarbrücken – FSV Zwickau 1:2
Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok im Vorfeld über den Zwickauer Spielstil, die er die Könige des “Wilden Fußballs” nennt: “Sie dominieren einfach einzelne Aktionen, versuchen jeden 2. Ball zu holen, sind bei Standards extrem gefährlich und versuchen einfach, den Ball in die Luft zu befördern – da sind sie einfach Meister drin. Das zu umgehen, ist eine Herkulesaufgabe.”
Eine Aussage, die sich etwas rächte. Kwasniok nach dem Spiel über die Gründe für die Niederlage: “Durch einen individuellen Fehler bei einem Standard, Aufgabe nicht erfüllt. Und vorne nur eins gemacht. Wenn du bei eigenem Eckball gegen Zwickau 2 Riesenchancen hast, dann musst du eine mindestens machen. Das war eine fantastische Leistung in den ersten 25 Minuten. Unterm Strich verlieren wir 1:2 und so wirklich weiß ich nicht warum, wenn ich ehrlich bin.”
Kwasniok zum nicht gegebenen Elfmeter in der 89. Minute, er rang buchstäblich nach den richtigen Worten: “Wissen Sie, das macht ja niemand mit Absicht. Also davon geh ich aus. Aber es tut so extrem weh. Es ist so klar. Deswegen gibt´s den Kollegen an der Seitenaus-Linie. Wenn der das nicht sieht. Das ist ja nicht ein Handspiel, der hält den Ball fest. Wenn das nicht ausreicht für einen Elfmeter oder man das nicht sieht. Dann muss ich ganz ehrlich sagen: so wie ein Spieler in der Halbzeit ausgewechselt wird, wird es vielleicht mal Zeit, dass der Schiedsrichter ein Spiel Pause bekommt.”
Kwasniok bekommt die Szene von der Hintertor-Kamera eingespielt, die zeigt, der Schiedsrichter hatte keine klare Sicht auf die Szene. Kwasniok entgegnet:“Ja gut, der hat ja auch eine Körpersprache wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Er muss vielleicht auch aktiv sein, da kann ja was passieren. Und sich das nicht so gemütlich aus der Distanz anschauen. Nochmal: der Linienrichter hat ganz klare Sicht und dafür ist er ja auch da.”
Taktische war´s eine Top-Leistung von Zwickau, das Fazit von Trainer Joe Enochs: “Klar bin ich zufrieden gegen so eine spielstarke Mannschaft. Wir hatten anfangs immer wieder Probleme mit den tiefen Bällen. Der Gouras ist schwer in den Griff zu bekommen. In der 2. Hälfte sind wir sehr früh angelaufen, haben attackiert. So entsteht das 1:0. So wie die Offensiv-Spieler vorne arbeiten müssen, das ist schon aller Ehren wert. Da bin schon sehr stolz.”
Ist Zwickau nun gesichert? – Enochs sagt: “Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wer jetzt glaubt, dass wir alles geschafft haben, der täuscht sich. Wir bleiben auf dem Teppich.”
Ronny König, Torschütze zum 2:0: “Unser Plan ist hundertprozentig aufgegangen. Erste Halbzeit haben wir gut verteidigt, hatten noch nicht so einen guten Zugriff nach vorn. Zweite Hälfte haben wir ein besser gemacht und verdient zu Chancen gekommen.” Zu den Ecken: “Ja, wenn der Gegner so steht, nutzen wir das aus. Wir sind da sehr flexibel bei Standards.”
FC Bayern München II – SC Verl 1:2