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Tag des Lärms am 24. April: Gespräche sind größter Störfaktor im Büro / Nebengeräusche erhöhen die Fehlerquote / Telefonkabinen fördern konzentriertes Arbeiten

Köln, 23. April 2019. Gespräche von Kollegen stören Beschäftigte am Arbeitsplatz am meisten. Das ergab eine repräsentative Umfrage zu Lärm am Arbeitsplatz, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im März 2019 im Auftrag von TÜV Rheinland unter 1.000 Personen durchgeführt hat. “Damit Lärm störend wirkt, muss er nicht übermäßig laut sein. Bei hoch konzentrierten Tätigkeiten wie dem Lektorieren eines Textes oder Programmieraufgaben wird schon ein normales Gespräch als störend empfunden. Dabei nehmen die Betroffenen die Beeinträchtigung oftmals gar nicht bewusst wahr. Auf Dauer fühlen sie sich jedoch gestresst”, weiß Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland.

Tag des Lärms: Laute Geräusche schädigen nicht nur das Gehör
Zum Tag des Lärms am 24. April weisen die Fachleute darauf hin, dass laute Geräusche das Gehör besonders belasten und schädigen können – gleich ob das Dröhnen eines Presslufthammers oder der voll aufgedrehte Music-Player. Für den Player gilt: Schon nach einer Stunde Musikhören bei voller Lautstärke ist normalerweise die Belastungsgrenze der Ohren für eine ganze Woche erreicht. Jeder weitere Lärm wirkt dann schädlich.

Doch auch leise Geräusche beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Gesundheit von Beschäftigten. Das gilt vor allem für Gespräche oder unregelmäßige Töne wie das Klingeln von Telefonen. Diese Geräusche werden bewusst oder unbewusst wahrgenommen und lenken die Aufmerksamkeit von der Arbeitsaufgabe ab. Die Beschäftigten fühlen sich belästigt, ärgern sich oder werden nervös. Aber auch ohne diese Gefühle kann der Lärm wortwörtlich auf die Nerven gehen: Der Körper reagiert mit Blutdruckanstieg, einer höheren Herzfrequenz oder Muskelanspannung. Stresshormone werden ausgeschüttet, die zum Beispiel hemmend auf Magen und Darm wirken können. Auf Dauer begünstigen diese Reaktionen des Körpers unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ablenkung steigert die Fehlerhäufigkeit und die Unfallgefahr
Am Arbeitsplatz wirkt sich die Lärmbelastung auch auf die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten aus: Ablenkung, verringerte Konzentration und Nervosität erhöhen beispielsweise die Fehlerquote und setzen die Arbeitsgeschwindigkeit herab. Bei Verkaufs- und Beratungstätigkeiten kann die Verständigung erschwert und die Konzentration auf das Gespräch und sein gewünschtes Ergebnis beeinträchtigt werden. An Arbeitsplätzen, an denen rasche Entscheidungen getroffen werden müssen, wirkt Lärm hemmend: Er senkt die Reaktionsfähigkeit und fördert die Risikobereitschaft.

Mehr Ruhe am Arbeitsplatz
Werden Arbeitsräume neu gebaut, muss der Lärmschutz von Anfang an berücksichtigt werden. Auch nachträglich können verschiedene Maßnahmen dazu beitragen, die Lärmbelastung am Arbeitsplatz zu senken. Die Spannweite reicht von schallreduzierenden Wand- und Deckenverkleidungen über die schalldämmende Verkleidung von Maschinen bis hin zu organisatorischen Maßnahmen. Kommunikationsregeln im Büro tragen zu einer entspannteren Arbeitsatmosphäre bei. Es können Zeiten vereinbart werden, in denen keine Telefonate oder anderen Gespräche geführt werden. Diese Phasen sind für Tätigkeiten reserviert, die besondere Konzentration erfordern. “Für Besprechungen oder Telefonate, aber auch für die Bürotechnik wie Server, Drucker und Kopierer, empfehlen wir getrennte Räume oder Kabinen. Das reduziert die Geräuschkulisse bei der Arbeit. Die Beschäftigten können ungestört und konzentriert arbeiten und die Leistungsfähigkeit steigt”, so Schramm.

Weitere Informationen unter www.tuv.com/arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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