Der Festgenommene steht im Verdacht, unter Nutzung eines Bot-Netzes mindestens 15 Angriffe durch DDoS-Attacken (Distributed Denial-of-Service) auf Webseiten von Onlineshops unternommen zu haben. Die Webseiten der Shops waren über mehrere Stunden angegriffen worden und für die Kunden nicht mehr erreichbar.
Der Tatverdächtige soll dann die betreffenden Firmen erpresst haben, dass gegen Zahlung eines Geldbetrages diese Angriffe eingestellt würden.
Allein die Umsatzeinbußen beliefen sich nach Angaben der Geschädigten auf eine siebenstellige Summe.
Die Zentralstelle und Ansprechpartner Cybercrime der Staatsanwaltschaft Köln (ZAC Köln) hatte das Cyberkrime-Kompetenzzentrum des LKA NRW mit der Durchführung der kriminalpolizeilichen Ermittlungen beauftragt.
Trotz umfangreicher Verschleierungsmaßnahmen konnte der Tatverdächtige jetzt durch die Experten des Cybercrime-Kompetenzzentrums des LKA NRW in der Ukraine ermittelt, aufgespürt und gemeinsam mit den örtlichen Polizeibeamten festgenommen werden.
Gegen den Tatverdächtigen bestehen bereits drei Haftbefehle wegen gewerbsmäßiger Erpressung und Computersabotage, Warenbestellbetrügereien und Betruges.
Die Auslieferung aus der Ukraine nach Deutschland ist durch die Staatsanwaltschaft Köln beantragt.
Informationen, wie man sich vor DDoS-Angriffen schützen kann, sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eingestellt:
https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/ACS/DE/_/downloads/BSI -CS_025.html
Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Pressestelle Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf Telefon: 0211 / 939-7330,-7331,-7332 Fax: 0211 / 939-7339 E-Mail: pressestelle.lka@polizei.nrw.de