Di. Okt 8th, 2024
Berlin/ Friedrichshain/ Köpenick (ots) – Am heutigen Dienstagmorgen kam es im Berliner S-Bahnbereich zu mehreren Angriffen auf Frauen. Nach Stand der derzeitigen Ermittlungen der Bundespolizei könnten alle Taten im Zusammenhang stehen. Ein 26-jähriger Tatverdächtiger, vermutlich algerischer Nationalität, befindet sich derzeit im Gewahrsam der Bundespolizei.

Gegen 06:20 Uhr soll der 26-jährige Beschuldigte am S-Bahnhof Ostkreuz zunächst eine 28-jährige Frau unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Möglicher Auslöser für diese Tat könnte nach derzeitigen Erkenntnissen ein kurzer Blickkontakt zwischen beiden Personen gewesen sein.

Anschließend flüchtete der Angreifer in eine S-Bahn in Richtung Erkner. In diesem Zug der Linie S3 schlug er kurz vor Einfahrt in den S-Bahnhof Rahnsdorf, ohne erkennbare Motivlage, auf eine 45-jährige Frau ein. Nachdem diese die Notbremse gezogen und in ihrer Not Pfefferspray zur Abwehr eingesetzt hatte, ergriff der Beschuldigte am dortigen S-Bahnhof die Flucht über die Gleise in ein nahegelegenes Waldstück. Die Geschädigte erlitt einen Schock. Ein Krankenwagen brachte sie in ein Krankenhaus, das sie nach ambulanter ärztlicher Behandlung wieder verlassen konnte. Durch das Ziehen der Notbremse fielen zwei S-Bahnen aus, zwei weitere Züge erhielten 31 Minuten Verspätung.

Gegen 07:40 Uhr soll der gleiche Angreifer eine 29-jährige Frau auf dem S-Bahnhof Wilhelmshagen unvermittelt an das Gesäß gefasst haben. Die Geschädigte rief daraufhin den Notruf der Polizei an.

Die drei Opfer stammen allesamt aus Berlin.

Im Verlauf der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen erkannte eine Streife der Berliner Polizei den Beschuldigten an einer Bushaltestelle in Wilhelmshagen und nahm ihn vorläufig fest.

Der Beschuldigte, der wegen Eigentums- und Körperverletzungsdelikten bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war, stand zum Zeitpunkt der Tat unter Alkoholeinfluss. Eine Atemalkoholmessung ergab den Wert von 1,07 Promille. Der Mann nutzt verschiedene Personalien und tritt wahlweise als Ägypter, Tunesier oder Algerier auf.

Die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof hat unter Bildung einer Sonderermittlungsgruppe die weiteren Ermittlungen gegen den Beschuldigten wegen des Verdachts der mehrfachen Körperverletzung und Beleidigung mit sexuellem Hintergrund übernommen. Die Bearbeitung dauert an.

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