Es ist ein Leuchtturmprojekt für E-Mobilität mit internationaler Strahlkraft: das City Logistik Konzept Nürnberg. Es soll Städten mehr Lebensqualität schenken – durch Lieferungen per Lastenrad. 2017 wurde es mit dem Mobilitätspreis des Verkehrsclubs Österreich ausgezeichnet. Jetzt folgt die Ehrung durch die CNA Kompetenzinitiative für Verkehr und Logistik.
Zu Nürnberg passt das Leitprojekt für moderne City-Logistik wie der Topf zum Deckel. Denn die Stadt gilt deutschlandweit schon lange als einer der entscheidenden Treiber für nachhaltige Mobilitätsthemen. Kein Zufall – denn Mobilität ist neben Digitalisierung und Energie eine der drei Leitbranchen in Nürnberg.
Viele Vorteile für Nürnbergs Bürgerschaft
Ins Leben gerufen hat das City Logistik Modellprojekt Prof. Dr. Ralf Bogdanksi von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Unter dem Motto “Lastenfahrräder auf der letzten Meile” untersuchte er, inwiefern sich Warentransporte für den Einzelhandel und Endverbraucher auf umweltfreundliche Lastenfahrräder verlagern lassen und welche Effekte dies für die Stadtgesellschaft und beteiligte Akteure hat.
Die Vorteile einer Umsetzung des City Logistik Konzepts für die Nürnberger Bürgerschaft liegen auf der Hand:
– Weniger Verkehr auf den Straßen
– Mehr freie Parkplätze
– Mehr Sicherheit durch Wegfall verkehrswidrigen Parkens
– Verbesserung der Luftqualität
– Weniger Lärmbelastung
Und damit insgesamt nicht nur eine spürbare Steigerung der Lebensqualität im Stadtgebiet, sondern auch ein Baustein für die Klimapolitik der Stadt.
Testphase für das Transportrad in Nürnberg
Das Lastenrad selbst trägt den Namen ANT (engl. Ameise) und wurde im Rahmen einer Kooperation des Fahrradherstellers ZEG und des fränkischen, auf E-Bike Antriebe spezialisierten Ingenieursteam b&p engineering mobility entwickelt. Dieses soll im nächsten Schritt von drei auf vier Räder umgestellt und mit speziellen Transportaufbauten für Lebensmittel- und Pharmalieferungen ausgerüstet werden. Die erste Testphase für die neue City Logistik läuft bereits. Als Kooperationspartner konnten DPD und GLS gewonnen werden – zwei der deutschlandweit wichtigsten Paketzusteller.
Rund 900 Paketzustellungen sind täglich machbar, zu deutlich günstigeren Konditionen für die Lieferdienste. Denn die Kosten für die Wartung der Lastenräder sind im Vergleich zu dem eines Autos deutlich geringer – von den Benzinkosten einmal abgesehen. Und weil die Deutschen zunehmend sensibler für Umweltaspekte werden, profitiert auch das Image der mit Lastenrad agierenden Unternehmen.
Wie der Nürnberger Einzelhandel auf das neue Citylogistik-Konzept reagiert und alle weiterführenden Links zum Thema bringt der aktuelle Blogartikel der Wirtschaftsförderung Nürnberg (www.wirtschaftsblog.nuernberg.de):
https://wirtschaftsblog.nuernberg.de/2019/07/02/nuernberger-pilotprojekt-fuer-nachhaltige-stadtlogistik-gewinnt-an-fahrt/
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