(licht.de) Die LED-Technologie ist heute in der Straßen- und Außenbeleuchtung Stand der Technik. Doch nur 20 Prozent der Lichtpunkte waren 2018 nach Angaben des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) LED-saniert und lediglich 35 Prozent steuerbar. ((aus Flyer “Die Lichtbranche” 2018)) Dabei entwickelt sich die kommunale Außenbeleuchtung zum Rückgrat der smarten Stadt.
Heute können Leuchten situations- und bedarfsgerecht aktiviert werden, zum Beispiel indem sie einschalten, wenn Menschen oder Fahrzeuge in der Nähe sind. Oder sie passen die Lichtintensität automatisch an die Umgebung an. Sensoren an den Masten erfassen dafür die vorhandene Lichtintensität und das Verkehrsaufkommen, erklärt die Brancheninitiative licht.de. In Cluster zusammengefasst, lassen sich Lichtpunkte schnell und einfach steuern. So werden stadtgebietsweise Schaltvorgänge und Änderungen an Dimmprofilen oder Kalenderfunktionen vorgenommen.
Mit geregelten LED-Leuchten sparen Kommunen, Energieversorger und Unternehmen bis zu 80 Prozent des verbrauchten Stroms im Vergleich zu veralteten Halogen-Metalldampflampen. Für weitere Spareffekte sorgt eine vorausschauende, datenbasierte Wartung. Dabei werden Serviceleistungen beispielsweise in Form von Ferndiagnosen, Störungsuberwachung, Fernwartung und Software-Updates erbracht.
Neue Förderrunde gestartet
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt Kommunen und Akteure beim Umstieg auf energieeffiziente LED-Beleuchtung mit Steuer- und Regelungstechnik. Das aktuelle Antragsfenster ist bis 30. September geöffnet. Gefördert werden die Umrüstung von Außen- und Straßenbeleuchtung auf hocheffiziente Beleuchtungstechnik in Kombination mit der Installation einer Regelungs- und Steuerungstechnik zur zonenweisen zeit- oder präsenzabhängigen Schaltung sowie für eine adaptive Nutzung der Beleuchtungsanlage.
Licht als Infrastrukturplattform
Weitere intelligente Komponenten an Lichtpunkten bieten Advanced Services. Kameras ermöglichen etwa zusammen mit weiteren Sensoren ein besseres Verkehrsmanagement und intelligentes Parken. Von Sensordaten profitieren auch Verkehrsleitsysteme: Bahnen sich Staus an oder werden erhöhte Feinstaubwerte registriert, wird der Verkehr entsprechend geregelt oder umgeleitet. Lichtpunkte werden mit WLAN-Sendern ausgestattet und erhöhen die Konnektivität. Internet-Hotspots machen Städte für Bürger und Touristen attraktiver. Für Akzeptanz sorgt eine konsequente Anonymisierung der gesammelten Daten in den Big-Data-Anwendungen einer Smart City.
Ein wichtiger Punkt für kommunale Entscheider ist die Zukunftsfähigkeit der Anlage, denn die durchschnittliche Standzeit einer Straßenleuchte liegt bei 30 Jahren. Aus diesem Grund sind Beleuchtungslösungen meist modular aufgebaut und erweiterungsfähig. Oft setzen Städte und Gemeinden zunächst kleinere Smart-Lighting-Projekte um und nutzen sie als Grundlage für den weiteren Transformationsprozess.
Mehr Informationen über Straßenbeleuchtung, LED und nachhaltige Beleuchtung bieten die Hefte licht.wissen 03 “Straßen, Wege und Plätze”, licht.wissen 17 “LED: Grundlagen – Applikation – Wirkung” und licht.wissen 20 “Nachhaltige Beleuchtung”. Freier Download auf www.licht.de/lichtwissen
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