So. Okt 27th, 2024
Köln (ots) – Nachtrag zu den Pressemitteilungen vom 7. Februar, Ziffer 3 und vom 8. Februar, Ziffer 2

Beim Rosenmontagszug und in den anschließenden Abend- und Nachtstunden war die Kölner Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften in den Innenstädten von Köln und Leverkusen präsent und schritt konsequent ein.

Am Montagmittag, gegen 13 Uhr, gingen Polizeibeamte in der Hohe Straße/ Salomonsgasse gegen eine offensichtlich der rechten Szene zugehörige Gruppe vor. Die sechs Männer und zwei Frauen im Alter von 20 bis 37 Jahren traten aggressiv auf und pöbelten Passanten an. Aus der Gruppierung heraus wurde ein Passant mit der Faust ins Gesicht geschlagen, blieb jedoch unverletzt. Die Polizisten nahmen den mutmaßlichen Schläger, einen 33-Jährigen, in Gewahrsam. Seine sieben Begleiter erhielten Platzverweise. Diese befolgten sie jedoch nicht, sondern urinierten provokativ gegen Hauswände. Zudem traten und schlugen sie die Polizisten. Dabei wurden zwei Beamte verletzt. Zur Verhinderung weiterer Straftaten nahm die Polizei daraufhin die gesamte Gruppierung in Gewahrsam.

Um 17.30 Uhr kontrollierte die Polizei in der Zwischenebene Friesenplatz eine rund zwanzigköpfige Gruppierung. Die Beamten nahmen hier drei 19-jährige Männer vorläufig fest. Aufgrund von Angaben eines Zeugen besteht der Verdacht, dass sie aus der Gruppe heraus eine noch unbekannte Frau angetanzt und unsittlich berührt haben sollen. Nach erfolgter Identitätsfeststellung wurden alle Personen wieder entlassen. Geschädigte meldeten sich bisher nicht bei der Polizei.

Entlang des Rosenmontagszugweges fassten die Polizeibeamten mehrere Taschendiebe. Unter ihnen waren auch drei Männer, die am späten Nachmittag, gegen 17.45 Uhr, durch eine Zivilstreife auf frischer Tat ertappt wurden, als sie einer Zuschauerin den Rucksack öffneten. Die osteuropäischen Tatverdächtigen, die in der Vergangenheit schon mehrfach wegen Diebstahls in Erscheinung getreten waren, wurden dem Haftrichter vorgeführt.

Am Abend, gegen 18.40 Uhr, trafen Polizeibeamte in der Innenstadt einen Mann an, gegen den im Vorfeld der Karnevalstage ein Bereichsbetretungsverbot verhängt worden war. Da er dieses missachtet hatte, muss er nun das angedrohte Zwangsgeld zahlen. Zudem erteilten die Beamten dem Mann einen Platzverweis.

Ab 18.30 Uhr kam es zu mehreren Einsätzen der Polizei im Rahmen von Feierlichkeiten auf der Bahnhofstraße in Leverkusen-Opladen. Gegen 21.30 Uhr wurde die Polizei dort zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung gerufen. Bei einer Schlägerei erlitten vier Personen leichte Verletzungen. Nach Zeugenaussagen soll einer der Beteiligten ein Messer gezogen haben. Drei der Verletzten mussten in einer Krankenhausambulanz behandelt werden. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung dauern an.

Im Vorfeld der Streitigkeiten soll es nach derzeitigem Kenntnisstand zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Dabei steht ein 27-jähriger Nordafrikaner im Verdacht, eine 19-jährige Frau unsittlich berührt zu haben. Die Polizei nahm den 27-Jährigen sowie einen 36-jährigen nordafrikanischen Tatverdächtigen, dem eine Körperverletzung vorgeworfen wird, fest.

Knapp zwei Stunden später kam es auf der Bahnhofstraße erneut zu Streitigkeiten. Der zuständige Einsatzleiter beendete daraufhin die Feierlichkeiten in den ansässigen Lokalitäten. Die betroffenen Spielotheken, Gaststätten, Kioske und Bars schlossen bis 0.45 Uhr ihre Lokale. Gegen vier Personen sprachen die Polizisten Bereichsbetretungsverbote aus, sieben weitere erhielten einen Platzverweis, eine Person wurde in Gewahrsam genommen.

Von Weiberfastnacht bis Dienstagmorgen (Stand: 06:30 Uhr) hat die Polizei im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet insgesamt 432 Personen (davon 18 in Leverkusen) in Gewahrsam genommen. 99 Täter (davon 6 in Leverkusen) wurden nach Straftaten festgenommen. Zudem erteilte die Polizei 1369 Unruhestiftern (davon 71 in Leverkusen) Platzverweise. Bislang legten die eingesetzten Beamten 673 Strafanzeigen vor (davon 63 in Leverkusen). Es kam bislang zu 55 angezeigten Sexualdelikten (davon 4 in Leverkusen). Diese Delikte beinhalten die Straftatbestände von der sexuellen Beleidigung bis hin zur Vergewaltigung. Die Polizei Köln weist daraufhin, dass die Statistik nur die Zahl der erstatteten Strafanzeigen mit Karnevalsbezug enthält. Diese kann sich durch nachträgliche Anzeigenerstattungen immer wieder verändern. (dl)

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Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

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