Auto verkaufen – Welcher Weg ist der beste?
In Deutschland werden jedes Jahr Millionen an Gebrauchtwagen verkauft. Die Gründe für den Verkauf des eigenen Autos sind vielfältig: das Fahrzeug fährt nicht mehr zuverlässig, es passt nicht mehr in die aktuelle Lebenssituation (z.B. kleiner Wagen für Singles wird gegen ein größeres Familien-Fahrzeug eingetauscht), der Neuwagen ist technisch besser ausgestattet und verspricht weniger Benzinverbrauch usw.
Aber bestimmte Faktoren sind bei den meisten Gebrauchtauto-Verkäufen gleich: Der Verkäufer möchte sein Fahrzeug möglichst rasch, problemlos und mit bestmöglichem Gewinn verkaufen, der Käufer möchte für sein Geld ein gutes, sicheres KFZ, das seinen Wünschen entspricht und noch möglichst lange funktionstüchtig ist.
Beim Verkauf eines Gebrauchtwagens bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten an: Man verkauft privat über ein Inserat in der örtlichen Presse, dann gibt es noch entsprechende Verkaufsportale im Internet oder man veräußert das Fahrzeug an einen professionellen Autoankäufer vielleicht auch an einen Markenhändler.
Privat ein Auto verkaufen
Der Privatverkauf seines Autos verspricht meist einen höheren Verkaufserlös als der Verkauf an einen Händler, da der Autohalter den Verkaufspreis selbst bestimmen und potentielle Käufer selektieren kann. Der Autohändler möchte natürlich beim Ankauf eines KFZs eine möglichst hohe Gewinnmarge erzielen, die er aus der Differenz zwischen dem Ankaufs- und späteren Verkaufspreis erzielt. Allerdings ist der Privatverkauf nicht immer die beste Lösung, da er sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, der Verkäufer sich besonders gut beim Vertragsabschluss rechtlich absichern und einiges an Vorarbeit leisten muss.
Worauf muss man beim Verkaufen eines Autos besonders achten?
Zuerst muss die Entscheidung getroffen werden, wo und wie inseriert man das eigene Fahrzeug? Zeitungsannoncen haben meist eine örtlich begrenzte Reichweite und sind oft nicht kostenlos. Das Internet verspricht da mehr Erfolg, allerdings ist hier die Konkurrenz der Anbieter auch höher. Ein gutes Inserat, gleichgültig ob online oder in Printmedien, muss ansprechend aber auch wahrheitsgetreu geschrieben sein, alle wichtigen Details des Fahrzeugs gehören dazu. Fotos sind ein relevanter Faktor, das Auto am besten von allen Seiten ablichten, Innenraum, Kofferraum und Motor nicht vergessen. Vor dem Fotografieren sollte der Wagen aufgearbeitet und sauber sein, das gleiche gilt für das spätere Präsentieren beim ersten persönlichen Treffen.
Mit das wichtigste beim Anbieten eines Gebrauchtwagens ist natürlich der Verkaufspreis. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob man in der Verkaufsanzeige einen Festpreis angibt oder die Option Verhandlungsbasis (VB). Jeder Autoverkäufer sollte zumindest wissen, welcher Preis sein absolutes Limit ist. Nur, woher weiß man wie viel das eigene Auto wert ist? Ein offizielles Wertgutachten, bei dem das Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft wird, kann teuer werden und es gibt keine Garantie, dass man den Fahrzeugwert beim Verkauf in Euros ausgezahlt bekommt. Der Wert eines Gebrauchtwagens kann man auch über die Schwacke-Liste oder den Deutschen Automobil Treuhand (DAT) feststellen lassen, diese Möglichkeit ist auf jeden Fall günstiger.
Die notwendigen Unterlagen
Für eine offizielle Fahrzeugbewertung und natürlich für das spätere Verkaufen des Autos müssen unbedingt folgende Papiere vorhanden sein: der Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung II) und der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung I). Der Fahrzeugbrief ist die amtliche Dokumentation, dass der Inhaber dieses Dokuments auch der Eigentümer des PKWs ist. Ohne Fahrzeugbrief kann kein Auto verkauft werden. Ist der Fahrzeugbrief abhanden gekommen, kann man ihn bei der Zulassungsstelle beantragen. Der KFZ-Schein ist eine Art Identitäts-Ausweis für das Fahrzeug, in der die wichtigsten Daten des Autos eingetragen sind. Bei einem Autoverkauf sollte das Fahrzeug vorher bei der Zulassungsstelle abgemeldet werden. Der Fahrzeugschein, die Zulassungsbescheinigung I, wird entwertet und der Halter seiner Verantwortung entbunden.
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Die perfekte Verkaufsanzeige
Je nachdem wo man eine Anzeige “Auto zu verkaufen” inseriert, steht einem eine breite Masse an Konkurrenz gegenüber. Nun gilt es die eigene Verkaufsannonce von denen der Anderen abzuheben und das ist nicht leicht. Das visuelle Medium Internet verlangt nach aussagekräftigen Fotos und einem kurzen und trotzdem verständlichen Text. Hier sollten alle Details zum eigenen Fahrzeug genannt werden. Sonderausstattungen oder eine ausgefallene Autofarbe nicht vergessen zu erwähnen. Verfügt das Auto über ein Sortiment an Zubehör, wie z.B. Dachgepäckträger, Anhänger oder Winterreifen, wirkt sich das positiv auf den Verkaufspreis aus.
Ein selbst gepimptes Fahrzeug mit wildem Graffiti auf der Kühlerhaube oder ausgefallenen Sportfelgen gefällt nicht jedem Käufer und auch Roststellen in der Karosserie oder Dellen im Blech schrecken so manchen Kaufinteressenten ab. Aber auch negative Details, wie der Kratzer in der Fahrertür, müssen in der Anzeige erwähnt werden, ansonsten kommt das böse Erwachen spätestens beim persönlichen Treffen für eine Probefahrt.
Probefahrt und Auto-Verkauf
Nachdem das Auto eine bestimmte Zeit auf einem gut besuchten Verkaufsportal im Internet präsentiert wurde, melden sich die ersten Interessenten. Ob das zu verkaufende Fahrzeug viele Kaufwillige anzieht oder eher nur geringes Interesse hervorruft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Fahrzeug einer eher unmodernen Automarke oder mit zweifelhaftem Ruf zieht sehr wenige Käufer an. Hat es dazu eine sehr hohe Laufleistung, entstellen ein paar Dellen oder Kratzer die Karosserie und läuft der Motor nicht ganz reibungslos, wird es sehr schwierig. In diesem Fall muss der Verkäufer viel Geduld aufbringen, bis es zum ersehnten Kaufabschluss kommt.
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Für die beliebteren Automarken, die dazu ein jüngeres Baujahr und eine einwandfreie Optik aufweisen können, trudeln schon bald die ersten Anfragen ein. Nach einigem Hin und Her an E-Mails und Telefonaten, wird dann der erste Termin für eine Probefahrt vereinbart. Nun muss der aktuelle Autohalter sich einiges an Zeit für einen Kennenlern-Termin und anschließende Probefahrt freihalten und er hat noch keine Garantie, dass er am Ende des Tages sein Fahrzeug tatsächlich verkauft.
Ist der potentielle Käufer aber mit dem Gebrauchtwagen insgesamt zufrieden, kommt es zum eigentlichen Verkauf. Es ist unbedingt notwendig hier einen juristisch einwandfreien Kaufvertrag aufzusetzen, ansonsten kann der Käufer in Nachhinein Regressansprüche stellen oder beim Verschweigen von Tatsachen sogar vom Kauf zurücktreten. Außerdem sollte das Fahrzeug vor der Übergabe abgemeldet werden, falls der Käufer die Ab- und Anmeldung übernehmen möchte, muss dies vertraglich genau festgehalten werden.
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Ein Auto an einen Händler verkaufen
Das aufwendige Prozedere, das man bei einem Privatverkauf betreiben muss, fällt beim Verkauf an einen Autohändler weg. Man muss weder sein Fahrzeug gewissenhaft auf Hochglanz trimmen noch zig Fotos schießen, keinen werbewirksamen Verkaufstext schreiben, bei dem aber die nicht so vorteilhaften Gegebenheiten (wie z.B. eine verbeulte Stoßstange) nicht fehlen dürfen, und seine Zeit mit Warten auf Anfragen und Vereinbaren von Probefahrten vergeuden.
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Der Händler wird in der Regel den Verkaufspreis direkt auszahlen, man muss keine Diskussionen über eine mögliche Ratenzahlung befürchten. Das Auto bei einem Händler zu verkaufen hat den Vorteil, dass sich der Autobesitzer nicht um den ganzen administrativen Aufwand kümmern muss.