Do. Aug 29th, 2024

Köln/Frankfurt (ots)

Es wird derzeit heftig debattiert, ob ein harter Lockdown zur Senkung der hohen Infektionszahlen notwendig sei. Hiervon wäre auch das Dachdeckerhandwerk massiv betroffen. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) hat sich eindeutig gegen eine solch drastische Maßnahme ausgesprochen. Und führende Wirtschaftsinstitute verweisen darauf, dass eine weitere Destabilisierung der gesamten Wirtschaft zu einem massiven Anstieg von Insolvenzen und auch zu erhöhter Arbeitslosigkeit führen könne.

ZVDH und IG BAU: Gemeinsam einen Lockdown verhindern

Die beiden Sozialpartner – der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) – sind sich einig, dass ein kompletter Lockdown für die Bauwirtschaft nur im Schulterschluss vermieden werden kann. So wolle man gemeinsam noch mehr als zuvor aufklären und für das strikte Einhalten der AHA+L-Maßnahmen am Arbeitsplatz und auf der Fahrt zur Arbeitsstelle werben; also Abstand halten, Hygienemaßnahmen berücksichtigen, Atemschutz tragen und regelmäßiges Stoßlüften. “Wir sprechen uns entschieden gegen das derzeit diskutierte komplette Herunterfahren aller Wirtschaftszweige aus. Im Bereich der Bauwirtschaft gibt es keine erhöhte Infektionsgefahr, das haben die aktuellen Zahlen der Berufsgenossenschaft gerade nochmal bestätigt. Wenn alle Regeln eingehalten werden, ist das Risiko einer Ansteckung auf den Baustellen sehr gering”, erklärt ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk.

IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt bekräftigt: “Es liegt jetzt an uns allen, einen harten Lockdown zu verhindern. Das gilt für die Unternehmen und für alle Kollegen und Kolleginnen auf den Baustellen, die für das Befolgen und Einhalten der Hygieneregeln zuständig sind. Die Aktion der Bau-Berufsgenossenschaft, unseren Beschäftigten 3 Millionen FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen, geht genau in die richtige Richtung und wird helfen, das Infektionsrisiko weiter zu vermindern.”

Bollwerk und Burckhardt appellieren an ihre Mitglieder, sich der besonderen Verantwortung bewusst zu sein, und das sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Denn ein wirklich harter Lockdown betreffe die Betriebe genauso wie den Arbeitsplatz jedes Einzelnen. Beide verweisen zudem auf umfangreiches Informationsmaterial, das ZVDH, IG BAU und die BG BAU ihren Mitgliedern zur Verfügung stellen. Wichtig seien aktuell die Handlungshilfen der Berufsgenossenschaft, um auf Baustellen ein coronakonformes Arbeiten sicherzustellen: Handlungshilfen der BG BAU

ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk (Quelle: ZVDH)

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Laura Jahn

Von Laura

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