Fr. Sep 20th, 2024
Köln (ots) – Seinem gesunden Menschenverstand und Misstrauen hat es ein Mann (44) zu verdanken, dass er am Montag (5. September) vom Kauf eines im Internet angebotenen Fahrzeugs Abstand genommen hat. Betrüger hatten den im Ausland gestohlenen Wagen über ein Portal für Gebrauchtwagen angeboten.

Der 44-Jährige war im Internet auf den Wagen, einen Audi Q3, aufmerksam geworden. Da das Preis-/Leistungsverhältnis stimmte, nahm der Berliner Kontakt zu dem Anbieter auf. Gemeinsam vereinbarten die Männer, sich am 5. September mit dem Verkäufer in Köln auf der Teutoburger Straße zu treffen.

Als der Berliner eigens angereist und an dem vereinbarten Treffpunkt erschienen war, stellte sich ihm ein jüngerer Mann als Sohn des Autobesitzers vor. Der vermeintliche Kölner zeigte dem Interessenten den Wagen, öffnete das Fahrzeug mit einem Originalschlüssel und unternahm mit dem 44-Jährigen auch eine Probefahrt. Erstes Misstrauen schlich sich bei dem Käufer ein, als er die Papiere zu dem Q3 sichtete, die ihm irgendwie komisch erschienen. Als der junge Mann nicht einmal das Serviceheft vorlegen konnte, bestand der Kaufinteressent darauf, das Fahrzeug bei einem örtlichen Audizentrum begutachten zu lassen. Mit dieser geäußerten Forderung veränderte sich schlagartig das Verhalten des Betrügers, der den 44-Jährigen umgehend zum Aussteigen bewegen wollte. Als der Interessent telefonisch die Polizei hinzuziehen wollte, trat ein anderer Mann an den Wagen heran und forderte ihn unter Androhung von Prügel auf, aus dem Auto zu steigen. Dann riss ihm der Unbekannte das Smartphone aus der Hand und flüchtete gemeinsam mit seinem Mittäter und einer weiteren Person, die sich bis dahin im Hintergrund gehalten hatte, über die Teutoburger Straße in Richtung Mainzer Straße.

Erste Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Audi zuvor in Frankreich entwendet und dann mit gefälschten Papieren und Kennzeichendubletten ausgestattet worden war.

Während der dritte Mann nicht beschrieben werden konnte, beschrieben der Berliner und weitere Zeugen die zwei vermutlich einer überregional agierenden Tätergruppe angehörigen Betrüger wie folgt:

– 25 bis 30 Jahre alt – Zirka 185 cm groß – schlank – Schnurbart – Bekleidet mit Jeans und blau-karierten Hemd

Sein Mittäter:

– 25 bis 30 Jahre – Zirka 170 cm groß – kräftige Statur – trug eine schwarze Kappe – Die Polizei sucht Zeugen und erbittet Hinweise an das Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de. Die Polizei rät beim Kauf von Fahrzeugen im Internet zu besonderer Vorsicht und empfiehlt:

– Werden sie hellhörig, wenn ein Fahrzeug unterhalb des üblichen Preissegmentes angeboten wird und beim ersten telefonischen Kontakt Fragen zu dem Wagen nur unzureichend beantwortet werden. – Vorsicht ist geboten, wenn der Anbieter nicht selbst am Verkaufsort erscheint und einen Vertreter schickt, der zum Fahrzeug scheinbar nicht viel sagen kann. – Fahren sie wenn möglich nie alleine zum Verkaufsort und lassen Sie sich vor dem Kauf immer einen Ausweis des Verkäufers zeigen. – Prüfen sie, ob Eintragungen zum Verkäufer passen. Beispielsweise sollten Einträge, Sprache und Anzeigen im Navigationssystem mit dem Gesagten und dem Gesamteindruck, den Sie von dem Verkäufer erlangt haben, übereinstimmen. – Verlassen sie sich auf ihr “Bauchgefühl”. Seien sie misstrauisch. Treten Sie von Ihrer Kaufabsicht zurück oder kündigen sie die Hinzuziehung der Polizei an, wenn Sie ein ungutes Gefühl bei dem Geschäft verspüren.

Ein seriöser Verkäufer wird Ihren Wünschen entsprechen, Ihre Fragen zufriedenstellend beantworten und gegebenenfalls auch Überprüfungen durch kompetente Fachleute zustimmen. (ms)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

www.koeln.polizei.nrw.de

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