Bestandsunterlagen der technischen Gebäudeausrüstung sind für die ordnungsgemäße Verwaltung einer Immobilie von großer Bedeutung. Im technischen Gebäudemanagement gehört die 3D-Visualisierung aus 2D-Grundrissen bereits zum Standard. Die Technik kann Immobilienverwaltern dabei helfen, ihre Aufgaben einfacher, schneller und effektiver zu erledigen.
Das Telefon klingelt. Eigentümer Müller meldet, dass er der Aufzug defekt ist. Der Sachbearbeiter öffnet in seiner Verwaltungs-Software den dreidimensionalen Gebäudeplan und bekommt mit einem Klick alle Daten zur Anlage. Der Aufzug ist erst vor vier Monaten gewartet worden, der Schaden fällt also unter die Gewährleistung. Aus der Software heraus beauftragt der Sachbearbeiter Meldung die Wartungsfirma, den defekten Aufzug zu reparieren. Für diesen minutenschnellen Vorgang musste der Sachbearbeiter weder seinen Arbeitsplatz noch seine Verwaltungs-Software verlassen. Was klingt wie Zukunftsmusik ist bereits heute möglich und wird den Arbeitsalltag von Immobilienverwaltern bald erheblich erleichtern.
Neben der kaufmännischen Verwaltung von Gebäuden nimmt das Management von technischer Gebäudeausrüstung bei Immobilienverwaltern einen immer größer werdenden Raum ein. Darunter fallen die im Gemeinschaftseigentum befindlichen Aufzüge, Wärmeerzeuger, Sanitäranlagen sowie Anschlüsse für Wärmeenergie, Strom, Wasser, Telekommunikation, Medienversorgung, Probenentnahmestellen und Stromzähler. Hinzu kommen Heizkostenverteiler, Rauchwarnmelder sowie Kalt- und Warmwasserzähler in den Wohnungen.
Neue Technologie vereinfacht den Arbeitsalltag
Die Dokumentation von allen Anschlüssen und Geräten samt Standort, Wartungs-, Gewährleistungs- und Austauschfristen stellt an Verwalter hohe Anforderungen. Nicht selten gibt es nicht nur im selben Haus, sondern auch in derselben Wohnung Geräte mit unterschiedlichen Austauschintervallen. Entsprechend wichtig ist eine lückenlose Dokumentation der technischen Gebäudeausrüstung inklusive einer exakten Ortsbestimmung der Geräte. Bislang sieht die Realität noch anders aus, aber die Cloud-Technologie bietet nun die Möglichkeit, genau das kostengünstig zu tun.
Künftig kann der der Anwender aus seiner Verwaltungs-Software heraus mit geringem Aufwand einen Service beauftragen, der aus zweidimensionalen Plänen einer Wohnanlage 3D-Pläne macht. Anschließend wird das 3D-Objekt mit einer Datenbank verknüpft, in der alle Geräte und Anschlüsse samt zuständigem Handwerker sowie Fristen für Austausch, Wartung und Gewährleistung hinterlegt werden. Dann kann der Objektbetreuer mit seinem Endgerät – Smartphone, Tablet oder Laptop – per App alle wichtigen Daten direkt vor Ort in die Pläne übertragen. So entsteht in der Mobile-App ein 3D-Gebäudeplan, auf dem jedes verbaute Gerät exakt lokalisiert werden kann und mit allen wichtigen Daten verknüpft ist. Dafür muss der Anwender kein CAD-Experte werden, er muss die selbsterklärende Software nur anwenden. So macht neue Technik den Verwalteralltag einfacher, schneller und effizienter.
Die nächste Stufe dieser Entwicklung steht bereits in den Startlöchern: virtual reality (VR). In vielen Zeitungen und Magazinen wird die Technologie mit den VR-Brillen als “the next big thing” gehandelt – und das weit über Spiele-Anwendungen hinaus. Nach Prognosen von Experten werden sich die Umsätze in den nächsten vier Jahren in Deutschland mehr als versechsfachen. Mit dieser Computertechnologie kann man die 3D-Modelle nicht nur auf PC-, Laptop-, Tablet-, oder Smartphone-Bildschirm ansehen, sondern per VR-Brille. VR-Brillen nutzen entweder das Display eines eingesteckten Smartphones oder einen eigenen Bildschirm, der sich nahe am Auge befindet. So deckt die Brille das Sichtfeld des Trägers komplett ab, registriert Kopfbewegungen und passt Foto- oder Videoaufnahmen entsprechend an. Damit hat der Nutzer das Gefühl, sich direkt in der virtuellen Welt zu bewegen. So kann jedes einzelne Gerät der Gebäudetechnik klar identifiziert und zugeordnet werden.
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