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München, 15. März 2017 – Ruhe im Bauch! Das wünschen sich viele Menschen, die sich nach dem Essen unwohl fühlen. Reizdarm, Unverträglichkeiten oder ein nervöses Magen-Darm-System sind Hinweise, dass der Körper nicht optimal verdauen kann. Häufige Ursache: Eine gestörte Darmflora. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Darm wieder ins Lot bringen können, was die besten Darmpfleger und -killer sind und dass schon wenige Fastentage die Initialzündung zum Neustart für den Darm sein können.

Die Darm-WG sorgt für gute Laune
In jedem gesunden Darm leben gute sowie krankmachende Bakterien gleichermaßen im Einklang. Beide Arten sind wichtig und normalerweise verhindern die nützlichen Bakterien, dass sich die schädlichen zu stark vermehren und sorgen für ein gesundes Gleichgewicht. Leben wir im Dauerstress oder essen wir zu einseitig, leidet die Darmflora, das Gleichgewicht kippt und der Darm wird krank. Die Folgen können Blähungen oder Verstopfung sein, auch Hautunreinheiten, Migräne, ständige Infekte, Allergien, chronische Erkrankungen und vieles andere können die Auswirkungen eines kranken Darm sein. Das lässt ahnen, welche zentrale Rolle der Darm für unsere Gesundheit spielt. So weiß man auch, dass rund 90% der Informationen, die das Gehirn erreichen, unmittelbar aus dem Darm und dem dort ansässigen Nervensystem stammen. Ist also der Darm krank, erfährt das auch das Gehirn: Stimmung und Emotionen werden beeinträchtigt und wir sind schlecht drauf. Es zeigt sich, wie eng Darm und Psyche zusammen hängen.

Tennisplätze im Bauch
Mit rund 350 qm Oberfläche stellt der Magen-Darm-Trakt die größte Kontaktfläche zur Außenwelt dar. Das entspricht etwa einer Fläche von 1,5 Tennisfeldern. Diese Oberfläche wird von Mikroorganismen besiedelt – je weiter unten im Verdauungstrakt, desto mehr Bakterien leben dort. Im Dickdarm, dem letzten Darmabschnitt, findet sich schließlich eine unvorstellbar große Anzahl an Bakterien. Bis zu 2 Kilogramm Bakterien leben dort – und das ist gut so, denn sie bauen die Nahrung ab, bilden Vitamine, verbessern die Aufnahme von Zink oder Eisen oder schützen vor krankmachenden Keimen und Erregern aus der Nahrung.
Auch die pathogenen Bakterien sind hier wichtig. Sie werden von den guten Bakterien in Schach gehalten und nehmen im gesunden Organismus nicht überhand. Dafür sorgt das Immunsystem, das durch ständige Bereitstellung von Immunzellen die krankmachenden Bakterien bekämpft. Durch diesen permanenten Reiz wird das Immunsystem trainiert und die gesamte Körperabwehr bleibt fit.

Fasten als Neustart für den Darm
Die Naturheilkunde kennt Fastenkuren seit Jahrtausenden als bewährtes Mittel, den Darm zu entlasten. Zu Beginn einer Fastenkur sollte der Darm gründlich entleert werden. Während der Fastentage wird keine feste Nahrung zu sich genommen. Die Gemüsebrühen (beim Brühefasten) oder wahlweise Gemüsesuppen (beim Suppenfasten) sollten unbedingt täglich frisch und aus echtem, knackigen Gemüse zubereitet und nicht aus Instantpulver angerührt werden. Neben frisch gepressten Gemüse- und Obstsäften helfen reichlich frisches Quellwasser sowie reinigende Kräutertees beim Entgiften. Während dieser Zeit wird der Darm wohltuend entlastet. Bereits nach wenigen Tagen verändert sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen, und ein zuvor bestehendes Ungleichgewicht kann sich ausbalancieren. Wer im Anschluss an die Fastenzeit allmählich auf gemüsebetonte Ernährung umstellt, legt den Grundstein für eine gute Darmgesundheit. Häufig kommt es vor, dass zuvor bestehende Verdauungsprobleme während des Fastens abklingen und auch danach nicht mehr wiederkommen oder zumindest eine deutliche Linderung erfahren. Fasten ist ein idealer Neustart für den Darm und die Gesundheit.

Die Top 8 der Darmpfleger
1. Ballaststoffreich essen.
2. Regelmäßige Fastenzeiten (1-2mal pro Jahr)
3. Basische Ernährung
4. Reichlich Kartoffelsalat, Chicoree, Topinambur, Pastinaken, Lauch oder Zwiebeln
5. Milchsauer vergorenes Gemüse verzehren. (Wichtig: Auf den Zusatz milchsauer vergoren oder fermentiert achten; nur mit Essig gesäuertes Gemüse liefert keine Milchsäurebakterien).
6. Leinsamen, Flohsamenschalen oder Chiasamen können bei Neigung zu träger Verdauung für eine leichtere und schnellere Darmpassage sorgen.
7. Ausreichend trinken.
8. Langsames Essen und gründliches Kauen.

Die Top 5 der Darmkiller
1. Antibiotika (und andere Medikamente)
2. Einseitige, ballaststoffarme Ernährung mit viel Weißmehlprodukten, Zucker und zu wenig Gemüse
3. Nährstoffarme Ernährung
4. Stress, auch emotionale Belastung
5. Zusatzstoffe wie z.B. Konservierungsstoffe

Über Susanne Kirstein
Susanne Kirstein ist Diplom-Ernährungswissenschaftlerin, ausgebildete Heilpraktikerin und arbeitet als klassische Homöopathin. Sie hat über 15 Jahre Erfahrung als Programmleiterin in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Fitness in verschiedenen Verlagen. Mit diesem Wissen hat sie ein ganzheitliches, homöopathisch begleitetes Fastenkonzept entwickelt und bietet in ihrem Fastenzentrum im Bayerischen Wald Fastenwanderwochen an. Außerdem ist sie mehrfache Buchautorin und arbeitet als Dozentin in der Ausbildung von Ernährungsberatern.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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