Di. Aug 27th, 2024

Waiblingen (ots) –

Die STIHL Unternehmensgruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 4,58 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 3,93 Milliarden Euro). Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt 90 Prozent. Ohne Währungseinflüsse hätte das Umsatzplus 20,8 Prozent betragen. Die positive Geschäftsentwicklung führte zu einem Wachstum bei der Belegschaft von 9 Prozent auf 18.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit (Stichtag: 31. Dezember 2020). Die Kapitalstruktur der Unternehmensgruppe ist mit einer hohen Eigenkapitalquote von 69,6 Prozent nach wie vor sehr solide. Investitionen werden weiterhin grundsätzlich aus eigenen liquiden Mitteln finanziert. Wie in den Vorjahren lagen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen. Für 2021 erwartet STIHL weiteres Absatz- und Umsatzwachstum – auch dank einer Vielzahl neuer Produkte.

Weltweites Absatz- und Umsatzwachstum durch zunehmende Fokussierung auf privaten Garten und neue Produkte sowie durch gute Wetterbedingungen

Die STIHL Gruppe erzielte 2020 in nahezu allen Märkten ein Absatz- und Umsatzplus. Die höchsten prozentualen Wachstumsraten verzeichnete das Unternehmen im Akku-Segment. Der Akku-Anteil am Gesamtabsatz beträgt mittlerweile 17 Prozent – mit steigender Tendenz. Auch im Benzin-Segment gab es ein hohes Absatzwachstum, in Stückzahlen sogar deutlich höher als im Akku-Segment. Insbesondere in Nordamerika entwickelte sich die Nachfrage nach benzinbetriebenen Geräten positiv. “Zu Beginn der Coronapandemie haben wir uns trotz pessimistischer Prognosen entschieden, auf hohem Niveau und unter Einhaltung höchster Infektionsschutzstandards weiter zu produzieren, um unsere Kunden beliefern zu können. In den Monaten März und April 2020, in denen auch viele Fachhändler ihr Geschäft wegen Corona vorübergehend schließen mussten, verzeichneten wir starke Einbußen. Doch bereits ab Mai stieg die Nachfrage nach STIHL Produkten merklich, sodass die anfänglichen Einbußen schnell überkompensiert werden konnten”, berichtete Dr. Bertram Kandziora auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens. Insbesondere neu eingeführte Produkte führten zu einem starken Absatzwachstum. So erfreuten sich unter anderem der Gehölzschneider STIHL GTA 26 für die Gartenpflege sowie der Akku-Heckenschneider STIHL HLA 66 und die Benzin-Motorsäge STIHL MS 400 C-M – beide für professionelle Einsätze – großer Beliebtheit. Damit war nicht nur bei Privatkunden der Bedarf an STIHL Produkten hoch, sondern auch bei Profi-Anwendern, wie zum Beispiel Garten- und Landschaftsbauern, Land- und Forstwirten oder Straßenmeistereien, die trotz Einschränkungen während der Pandemie weiterarbeiten konnten. Der “Cocooning-Effekt” wirkte sich ebenfalls positiv aus. Viele Kunden verbrachten im letzten Jahr spürbar mehr Zeit zu Hause und beschäftigten sich mit ihrem Garten. Zudem war das Wetter im vergangenen Frühjahr sehr gut, sodass die Nachfrage nach STIHL Gartengeräten hoch war.

Hoher Gesundheitsschutz und umfassende Planung von Produktion und Logistik

“Wirksamer Gesundheitsschutz, proaktive Absicherung der Lieferketten und die Fortführung der Produktion auf hohem Niveau waren für uns im vergangenen Jahr zentrale Pfeiler unserer Strategie. Als Familienunternehmen tragen wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Fachhändlern und Kunden. Daher haben wir frühzeitig vielfältige Maßnahmen in verschiedenen Unternehmensbereichen entwickelt und umgesetzt”, betonte der STIHL Vorstandsvorsitzende. Höchste Priorität hatte dabei ein wirksames Hygienekonzept, das in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden umgesetzt wurde, um die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Gleichzeitig hat das Unternehmen alle in den Werken verfügbaren Teilebestände vorzeitig in die Montagewerke geliefert oder von Lieferanten dorthin liefern lassen. Dr. Kandziora: “Hier kamen uns sowohl die Vorteile unseres eigenen Fertigungsverbundes zugute als auch unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. Verschiedentlich mussten wir jedoch trotzdem die Montagepläne flexibel anpassen.” STIHL Fachhändler unterstützte das Unternehmen unter anderem durch die Verlängerung von Zahlungszielen. Durch eine umfassende und vorausschauende Planung von Produktion und Vertriebslogistik konnte STIHL die Lieferketten weitestgehend aufrechterhalten und so die hohe Kundennachfrage überwiegend bedienen. “Bei besonders gefragten Produkten kam es jedoch auch bei uns zu Lieferrückständen”, ergänzte Dr. Kandziora.

2020 war im deutschen Markt ein erfolgreiches und herausforderndes Jahr

Im deutschen Markt erzielte STIHL 2020 eine deutliche Absatz- und Umsatzsteigerung und konnte erstmals die 400-Millionen-Euro-Umsatzmarke übertreffen. Auch hierzulande machte sich der Cocooning-Effekt bemerkbar. Für das eigene Haus und den Garten wurde mehr Zeit und Kaufkraft eingesetzt. Allerdings führte die starke Nachfrage im Zusammenhang mit den gleichzeitigen Engpässen in den Lieferketten zu einigen Herausforderungen und einer angespannten Liefersituation. Diese Entwicklung hat sich auch im ersten Quartal 2021 fortgesetzt. Kunden müssen deshalb teilweise auf bestellte Produkte warten.

Die deutsche STIHL Vertriebszentrale in Dieburg konnte den Betrieb in der Pandemie ununterbrochen fortsetzen. Zum einen arbeitet die Vertriebszentrale virtuell aus dem Homeoffice, zum anderen sind Logistik und relevante Bereiche am Standort tätig. Auch Veranstaltungen für Fachhändler – wie zum Beispiel der STIHL Treff – und Schulungen werden als digitale Formate angeboten und stellen den Austausch mit den Fachhändlern sicher. Das neue Fertigwarenlager wird termingerecht im Frühjahr in Betrieb genommen und die Logistik noch effizienter gestaltet.

Der STIHL eigene Online-Shop www.stihl.de wurde im März 2020 erfolgreich im deutschen Markt gestartet. Über den Shop können Kunden STIHL Geräte online bestellen und sich direkt nach Hause liefern lassen. Mit dem E-Commerce-Angebot stärkt das Unternehmen auch den servicegebenden Fachhandel, denn bei jedem Kauf im STIHL Online-Shop wird dem Kunden ein nahe gelegener Fachhändler empfohlen, der wie gewohnt als persönlicher Ansprechpartner vor Ort Beratung und professionellen Service bietet. Für die Bereitstellung dieser Leistungen erhält der lokale Händler bei jedem Online-Kauf eine Vergütung von STIHL. Das Unternehmen stärkt das E-Commerce-Geschäft und weitet den Online-Shop sukzessive international aus. Nach der Einführung in Frankreich im vergangenen Herbst folgen in diesem Jahr Spanien, Portugal, Benelux, Italien, Großbritannien, Neuseeland und Australien.

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