Fr. Sep 20th, 2024

Frankfurter Rundschau (ots) – Im Wirtschaftswunderdeutschland war die “autogerechte Stadt” das Ziel. Inzwischen ist das anders. Der von Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) jetzt – leider erst zum Ende seiner Amtszeit – vorgestellte neue Nationale Radverkehrswegeplan spiegelt das wider. Er ist ein ambitioniertes Bekenntnis zur Radfahrförderung. So sollen die Ausgaben pro Bundesbürger für Veloinfrastruktur verdoppelt, die Zahl der per Rad zurückgelegten Wege verdoppelt und die Sicherheit messbar erhöht werden. Auch die sonst oft kritische Radfahrlobby erkennt an, dass sich da etwas tut. Vor allem ist es zu begrüßen, dass der Bund zusätzliche Mittel für Maßnahmen in den Kommunen und Ländern zur Verfügung gestellt hat, die stark nachgefragt werden. Trotzdem wird es mühsam bleiben, die Autostadt und das Autoland zurückzubauen. Denn wer den so zahlreich gewordenen Radnutzer:innen mehr Platz geben will, muss ihn dem Autoverkehr wegnehmen. Und dazu braucht es Rückgrat.

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