Mo. Aug 19th, 2024

Hamburg (ots)

Eine bundesweite Studie des Projekts #UseTheNews offenbart eine tiefe Informationskluft in der nachwachsenden Generation: Die Hälfte der Jugendlichen hält es nicht für wichtig, sich über Neuigkeiten und aktuelle Ereignisse zu informieren. Sie sind zugleich deutlich schlechter informiert als ihre Altersgenossen, die regelmäßig auch journalistische Nachrichtenquellen nutzen. Journalistische Angebote sind allerdings nur noch eine von vielen genutzten Informationsquellen. Zu diesen Ergebnissen kommt die #UseTheNews-Studie “Nachrichtennutzung und Nachrichtenkompetenz im digitalen Zeitalter”, initiiert von dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien. Durchgeführt wurde die Studie vom Leibniz-Institut für Medienforschung. Die Ergebnisse wurden heute beim Mediendialog Hamburg vorgestellt und diskutiert.

Erstmals schlüsselt eine Studie derart präzise und differenziert auf, wie junge Menschen mit Nachrichten umgehen. #UseTheNews liefert damit neue fundierte Erkenntnisse für Medienunternehmen und Medienpädagogik. Denn auch, wenn viele häufig Social Media nutzen, so muss das nicht automatisch bedeuten, dass sie nicht an Nachrichten interessiert sind. Denn viele konsumieren zusätzlich auch die Nachrichten im Fernsehen oder Radio, lesen eine Tageszeitung oder informieren sich über die Online-Angebote klassischer Nachrichtenanbieter. So zeigen sich innerhalb einer Alters- und Bildungsgruppe verschiedene Typen mit spezifischen Ausprägungen von Interesse, Nutzung, zugeschriebener Meinungsbildungsrelevanz und Informiertheit. Diese vier identifizierten Typen sind:

1. Journalistisch Informationsorientierte: hohes Nachrichteninteresse, umfangreiche Nutzung und große Relevanz journalistischer Quellen bei geringer Relevanz nicht-journalistischer Angebote; gut informiert

2. Gering Informationsorientierte: geringes Nachrichteninteresse, keine Nutzung und Relevanz journalistischer Quellen bei ebenfalls geringer Nutzung und Relevanz nicht-journalistischer Angebote; nicht gut informiert

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