Mi. Okt 2nd, 2024

Frankfurt am Main (ots) –

Die KfW steigerte das hohe Zusagevolumen des Vorjahres mit 12,4 Mrd. EUR für insgesamt 502 Vorhaben im Rahmen der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer deutlich (Vorjahr 10,6 Mrd. EUR). Davon entfielen 11 Mrd. EUR (2019: 8,8 Mrd. EUR) auf die KfW Entwicklungsbank und 1,4 Mrd. EUR (2019: 1,8 Mrd. EUR) auf die KfW-Tochter DEG.

Das Corona-Sofortprogramm des BMZ wurde von der KfW Entwicklungsbank mit 4 Mrd. EUR unterstützt, wobei 36 % der Zusagen an Vorhaben in Afrika gingen. Die DEG stellte privaten Unternehmen allein über ihre Beratungs- und Förderprogramme 50 Mio. EUR für Corona-bezogene Maßnahmen bereit.

Die Maßnahmen in der Corona-Pandemie umfassten 241 Projekte in 74 Ländern. Unterstützung erhielten die Partner für Sofortmaßnahmen insbesondere im Gesundheitssektor, im Bereich der Ernährungssicherung und der sozialen Sicherung sowie zur Aufrechterhaltung der Liquidität für Unternehmen und Staaten.

“Die KfW hat nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie auch im Ausland innerhalb kürzester Zeit auf diese enorme globale Herausforderung reagiert und zur Umsetzung des umfassenden Corona-Sofortprogramms des BMZ maßgeblich beigetragen. So konnte in vielen Ländern der Verlust von Entwicklungsfortschritten verhindert werden und eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage erreicht werden. Gleichzeitig behalten wir die mittel- und langfristigen Ziele der Klimaverträglichkeit und der Stärkung der Widerstandskraft der Partnerländer gegenüber weiteren Pandemien und Krisen im Blick”, sagt Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

“Die DEG war auch während der Pandemie als verlässlicher Partner privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern gefragt. Wir haben 2020 den Schwerpunkt darauf gelegt, unseren Kunden mit kurzfristigen Liquiditätshilfen und spezifischen Covid-Response-Angeboten zur Seite zu stehen. Zugleich bleiben auch in Corona-Zeiten Klima und Umweltschutz unverändert wichtige Themen”, ergänzte Christiane Laibach, Vorsitzende der DEG-Geschäftsführung und designierte KfW-Vorständin für die Entwicklungszusammenarbeit.

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank konnte die Zusagen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Mrd. EUR deutlich steigern und mit 11 Mrd. EUR erneut einen historischen Höchststand verzeichnen. Ursächlich für die Steigerung sind die Anstrengungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Einen signifikanten Zuwachs erreichten die Neuzusagen für Afrika und den Nahen Osten mit 5,2 Mrd. EUR (Vorjahr 3,5 Mrd. EUR) – das entspricht einem Zuwachs um fast 50 %. In diesem Zusammenhang wurden die 2017 ausgewählten Reformpartnerschaften mit der Elfenbeinküste, Ghana, Tunesien, Äthiopien, Marokko, Senegal weiter ausgebaut und verzeichnen ein Fördervolumen von 893 Mio. EUR. Im Zuge der “Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung” konnten in den Reformpartnerländern über 100.000 Arbeitsplätze in mehr als 2000 Unternehmen erhalten werden.

Die Neuzusagen für Umwelt und Klima bleiben mit 4,4 Mrd. EUR auch 2020 auf einem hohen Niveau. Im Rahmen der neu zugesagten Vorhaben werden jährlich fast 8,4 Mio. Tonnen CO2 in den Partnerländern eingespart. Die KfW richtet ihre internationalen Förderaktivitäten systematisch auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), aus. So können beispielweise 1,2 Mrd. EUR der KfW-Zusagen dem Ziel “Bezahlbare und saubere Energie” (SDG 7) zugerechnet werden. Mehr als 2 Mio. Menschen erhielten erstmals oder verbesserten Zugang zu moderner Energieversorgung und 900.000 MWh Energie wurden eingespart.

Der Einsatz für den Erhalt der Biodiversität ist weiterhin groß. So förderte die KfW 2020 44 Schutzgebiete, darunter viele UNESCO-Welterbegebiete. Die geschützte Fläche beläuft sich auf 8,8 Mio. Hektar, wovon 300.000 Menschen profitieren.

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