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048/2021 04.05.2021

Studie zu sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück

Universität Osnabrück mit historischer und juristischer Untersuchung beauftragt – Erste Ergebnisse ein Jahr nach Projektbeginn

OSNABRÜCK.- Die Universität Osnabrück erstellt in den kommenden drei Jahren eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Raum im Bistum Osnabrück. Sie leistet damit einen unabhängigen wissenschaftlichen Beitrag zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum seit 1945. Der Vertrag über das Forschungsvorhaben wurde am 26. April von beiden Vertragsparteien unterzeichnet. Das Bistum stellt der Universität 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Projektbeginn ist voraussichtlich am 1. August 2021.

Das Forschungsvorhaben trägt den Titel „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“. Ziel der historischen und juristischen Studie ist es, die verschiedenen Wahrnehmungen von sexualisierter Gewalt vor dem jeweiligen zeitgenössischen Hintergrund zu untersuchen. Darüber hinaus sollen typische Muster sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum, aber auch des Umgangs mit Missbrauch aufgedeckt, benannt und bewertet werden. Erste Zwischenergebnisse sollen bereits nach einem Jahr vorgelegt werden.

„Wir danken für das große Vertrauen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Osnabrück mit dieser Studie zur sexualisierten Gewalt zu beauftragen. Es ist ein besonderer Forschungsauftrag an der Schnittstelle von Geschichts- und Rechtswissenschaften, mit dem wir zur Aufklärung vergangener Taten sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück beitragen wollen“, erklärt Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück.

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Laura Jahn

Von Laura

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