Kassel (ots) – “Der Wunsch nach einer anderen, klimaschonenden Lebensform der Jugend, die ohne fossile Energieträger auskommt, ist weltumspannend. Mit dem weltweit ersten berufsbegleitenden online Masterstudiengang Wind Energy Systems (wes.online) vermitteln wir das theoretische Wissen und die praktische Anwendungskompetenz, um diesem Ziel mit der Windenergie näher zu kommen”, sagt Prof. Dr. Detlef Kuhl. Er ist Akademischer Leiter jenes Studiengangs, den die Universität Kassel gemeinsam mit ihrer Managementschool UNIKIMS schon 2015 als Pionier ins Leben gerufen und seither weiterentwickelt hat. Etwa 40 Studierende aus allen Kontinenten nehmen das Angebot aus Kassel zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation nach einem ersten Studienabschluss zur Zeit wahr.
Einladung zur Online-Informationsveranstaltung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Kuhl und die UNIKIMS laden alle Interessierte und Entscheider zur Online-Informationsveranstaltung ein. Termin ist der 01. Juni 2021 um 17.00 Uhr. Zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an wes@uni-kassel.de. Weitere Informationen zu dem Studiengang finden Sie unter: http://www1.uni-kassel.de/uni/studium/wind-energy-system/startseite.html
Kooperation von Universität und Fraunhofer IEE
Die Universität Kassel bildet zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) in Kassel sowie mit regional und überregional ansässigen erfolgreichen Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien von Beginn an ein international anerkanntes Kompetenzcluster in grüner Energietechnologie. Prof. Dr. Detlef Kuhl kommt als Ingenieurwissenschaftler aus der Luft- und Raumfahrt und hat schon an anspruchsvollen Projekten wie der Entwicklung des Haupttriebwerks der Ariane-Rakete mitgearbeitet. Doch schon im Studium der Luft- und Raumfahrtechnik begann er, seine Kenntnisse mit Blick auf die Entwicklung der Windenergie zu vertiefen. Seine Diplomarbeit bei M.A.N. Technologie galt 1992 der wissenschaftlichen Untersuchung der Dynamik der Windenergieanlage WKA 60 auf der Insel Helgoland, und in seiner ersten beruflichen Tätigkeit hat der Ingenieur bei ENERCON an der Entwicklung der Windenergieanlage E36 respektive E40 mitgewirkt. Prof. Dr. Kuhl ist mithin selbst ein Pionier der Windenergie. Gemeinsam mit einem Team von Wissenschaftlern der Universität Kassel und des Fraunhofer IEE hat er das Masterprogramm wes.online für NaturwissenschaftlerInnen und IngenieurInnen entwickelt, die das Zusammenspiel der mechanischen und elektronischen Funktionsweise von Windenergieanlagen wissenschaftlich durchdringen wollen. Die WissenschaftlerInnen konzipierten das Programm ebenso für Fach- und Führungskräfte, die ihren Beitrag zur Verbesserung oder Weiterentwicklung des Designs oder einzelner Komponenten von Windenergieanlagen bei einem Windenergieanlagenhersteller oder -Zulieferer leisten wollen. Am Ende des Studiums steht ein Master of Science im Umfang von 120 Credits. Das Lehrangebot sei sehr breit angelegt, so dass aus diesem auch über 150 Credits gesammelt werden könnten, sagt Prof. Dr. Detlef Kuhl: “Das große Angebot ermöglicht die Zusammenstellung eines zumindest in Teilen individuellen Studienprogramms, das es erlaubt Eignungen und Neigungen, aber auch berufliche Perspektiven bei der inhaltlichen Planung des Studium zu berücksichtigen.”
Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung
Der Masterstudiengang vermittelt die Grundlagen der Mathematik und Ingenieurwissenschaften für Windenergiesysteme, eröffnet den Studierenden die Spezialisierung entweder in der Energiesystemtechnologie oder auf den Gebieten der Simulation und Strukturtechnologie. Das technische Wissen wird kombiniert mit der Vermittlung von Kompetenz in Projektmanagement zum Betrieb eines Windparks, mit Vorlesungen in Energierecht sowie mit Wissen in der Finanzierung von Windenergieprojekten. Besonders attraktiv ist für die Studierenden aus aller Welt nach den Worten des Studiengangmanagers Dr. Andre Bisevic das Angebot einer Praxisphase in Deutschland in der Industrie, an der Universität Kassel sowie in den Fraunhofer-Instituten IEE in Kassel oder dem Fraunhofer-Institut für Windenergie in Bremerhaven.
Die bis zu 40 Lehrenden kommen sowohl aus der Grundlagenforschung betreibenden Universität, als auch aus der anwendungsorientierten Forschung und Industrie. Diese große Bandbreite sei ein Alleinstellungsmerkmal des berufsbegleitenden online Masterstudiengangs wes.online, sagt Prof. Dr. Detlef Kuhl. Die Dozenten seien in der Art der Wissensvermittlung so vielfältig, wie die Lerntypen unter den Studierenden sowie deren Alter und Herkunft.
Die Windenergie hat Zukunft
Unter den Studierenden, berichtet Dr. Andre Bisevic, seien junge Bachelor-Absolventen mit erster Berufserfahrung, ein Manager von Ende 50 aus der Ölindustrie, der seiner Enkelin keine schmutzige Welt hinterlassen wolle, aber auch ein promovierter Experte mit Spezialwissen in der Mikrofontechnologie, der Wissen für die Ausrichtung in einer zukunftssicheren Branche erwerben wolle. Denn die Windenergie habe Zukunft. Die Zubauraten in der Windenergie wachsen seit Jahren, berichtet Dr. Andre Bisevic. Während in den 1990er Jahren Dänemark das Pionierland der Windenergie gewesen sei und gemessen an seiner Einwohnerzahl die meiste Windkraftleistung installiert hat (0,835GW im Jahr 1996), folgten bald Spanien (1999: 1,812 GW) und dann Deutschland (2002: 12.001 GW). China habe damals kaum Windenergie zugebaut (1996: 0,079 GW) und sei heute am stärksten auf diesem Feld (2019: 2,36,40 GW). Indien habe aufgeholt (2019: 37,51 GW), und unter dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden, verweist Dr. Andre Bisevic auf die Erwartung von Experten, dürfte sehr viel Geld in den Ausbau der Erneuerbaren Energien fließen: “Wenn die Amerikaner eine Technologie durchsetzen wollen, dann werden sie es tun. Da spielt die Windenergie eine große Rolle.”
Weltweit studieren neben dem Vollzeitjob