Mo. Okt 28th, 2024

(Mynewsdesk) Jährlich erkranken rund 300 bis 400 Menschen in Deutschland an Meningokokken. Eine Infektion kann zu einer Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung führen. Dr. Michael Horn, Kinder- und Jugendarzt aus Berchtesgaden, beantwortet Fragen zum Thema.

Herr Dr. Horn, was genau sind Meningokokken eigentlich?
Meningokokken sind Bakterien. Weltweit gibt es zwölf Bakterienstämme, sogenannte Serogruppen. Bei uns in Deutschland sind davon fünf vertreten. Die Erreger siedeln sich beim Menschen im Nasen-Rachen-Raum an. Jeder Zehnte ist Träger der Bakterien, bemerkt aber nicht einmal etwas davon, da sie keine Symptome auslösen (1). Durch Husten, Niesen oder Küssen können die Meningokokken leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden (2).

Kann ein Erwachsener ein Kind unbemerkt mit Meningokokken anstecken?
Ja, das ist möglich. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Ihr Immunsystem ist bis zum dritten Lebensjahr noch nicht vollständig ausgereift, so dass sie Krankheitserreger wie diese nicht alleine ausschalten können.

Welche Symptome entwickeln Betroffene bei einer Infektion mit Meningokokken?
Problematisch ist, dass die Symptome oft unspezifisch sind und einer Grippe ähneln. Typische Anzeichen können Fieber, Erbrechen, Krämpfe, Reizbarkeit oder Schläfrigkeit sein. Manchmal lässt sich auch eine unnatürliche Hautfarbe beobachten und bei Säuglingen kann die Fontanelle vorgewölbt sein. Bei Kleinkindern zeigt sich oft eine Nackensteifigkeit, die bei Säuglingen fehlen kann. In schweren Fällen kann es durch Störungen der Blutgerinnung zu punktförmigen oder flächigen Einblutungen auf der Haut und den Schleimhäuten kommen (2).

Wie können Eltern ihre Kinder gegen Meningokokken schützen?
Den besten Schutz gegen eine Meningokokken-Infektion stellt eine zeitgerechte Impfung dar. Gegen alle in Deutschland auftretenden Serogruppen gibt es verfügbare Impfstoffe. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen die Serogruppe C für alle Kinder ab dem zwölften Lebensmonat. Personen mit eingeschränkter Immunfunktion (z.B. nach einer Milzentfernung) oder mit engem Kontakt zu einem an Meningokokken Erkrankten empfiehlt die STIKO zusätzlich eine Impfung gegen die Serogruppe B. Für die anderen Serogruppen empfiehlt die STIKO eine Impfung bei gesundheitlicher Gefährdung oder bei Reisen in Risikogebiete (1).

Was sollten Eltern tun, wenn sie bei ihren Kindern einen Verdacht auf eine Infektion haben?
Beim ersten Verdacht sollten Eltern mit ihrem Kind sofort ein Krankenhaus aufsuchen, damit eine Therapie mit speziellen Antibiotika eingeleitet werden kann (2). Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto besser. Denn bei einer Meningokokken-Infektion zählt wirklich jede Minute!

Referenzen
1 RKI-Ratgeber für Ärzte „Meningokokken-Erkrankungen“, Februar 2017.
2 BZgA-Erregersteckbrief „Meningokokken“, Februar 2017.

DE/BEX/0009/17a; 02/2017

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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